Letzte 3.Liga Heim-Partie 22/23 vor Rekordkulisse mit Niederlage nach schwierigem Spiel 

Es war vieles angerichtet in der Steinbacher Halle 2 der Sportschule. Die zahlreichen eigenen Fans ganz in blau, der weibliche Nachwuchs mit motivierter Elternschar, das stimmungsvolle Ambiente in der Halle und viele Aktionen rund um den letzten gemeinsamen Heimspieltag der SG-Frauen hintereinander in Liga 3 und 4. Dazu ein Gegner vom Feinsten, mit der HSG Freiburg, die sich im Saisonverlauf bisher nur eine Niederlage geleistet hatte und mit großen Schritten nochmals das Abenteuer 2.Bundesliga in der kommenden Aufstiegsrunde angeht.

Alleine für die zuletzt unheimlich erfolgreichen SG-Spielerinnen schien der Druck von Beginn an etwas zu groß geraten zu sein, trotz der beeindruckenden 21:1 Serie in den letzten Wochen…
Anders kann man es sich wohl nicht erklären, dass man zu Spielbeginn im Angriff überhaupt nicht in Schwung kam und etliche Fehlwürfe und technische Fehler produzierte, die in dieser Vielzahl sonst selten sind. Gut stand man eigentlich in der kompletten 1. Halbzeit in der 6:0 Abwehr vor Torhüterin Ina Rahner, es gelang lediglich nicht, in das sonst so überzeugende Tempospiel nach vorne zu kommen. Auch gegen die extrem gut agierende 3:2:1 Abwehr von Freiburg wählte man zu oft die Brechstange, statt diese mit der nötigen Bewegung ohne Ball zu knacken. So geriet man nach torarmer Anfangsphase (2:3 – 10.Minute) relativ schnell in einen ersten klaren Rückstand zum 2:7 (15.Minute). Die eingewechselte junge Helena Bertele schaffte dann im Duett mit der starken Lucy Klingler in einem Doppelschlag allerdings wieder den Anschluss zum 6:7 und das Spiel blieb dann in Folge bis zur Halbzeit relativ eng (11:12).

Nach der Pause blieb der Vorteil zunächst auf Seiten der Gäste, bevor in der stärksten SG-Phase, Fitore Aliu erstmals wieder den Ausgleich zum 14:14 erzielen konnte und Lucy Klingler (in Unterzahl) und Marleen Kern im Verbund mit einigen guten Paraden von Ina Rahner, plötzlich die SG Frauen auf die Siegerstraße zu führen schienen. So nahm Gästetrainer Bojic folgerichtig beim 16:14 in der 40.Minute eine Auszeit, um genau dies zu verhindern. Die HSG konnte tatsächlich in Folge wieder ausgleichen, wobei man nun auf Seiten der Gastgeberinnen einfach auch erneut zu viele Fehler produzierte und etliche Chancen ungenutzt ließ, was 15 Minuten vor Schluss allerdings immer noch zu einem 17:17 reichte. Leider musste man nun auch immer öfter in Unterzahl agieren (2m Strafenverhältnis = 10:5), was Freiburg nun clever in einen 1:6 Lauf zum vorentscheidenden 18:23 nutzen konnte. Die Versuche das Blatt nochmals in einer extrem offensiven Abwehrformation zu wenden, blieben dann zum Schluss auch zum Scheitern verurteilt, da man nur noch dezimiert (teilweise 3:6) auf dem Platz stand und letztlich ein sehenswertes Spitzenspiel vor überragender Kulisse zum Schluss etwas zu deutlich verlor.

Lucy Klingler – treffsicher vor großer Kulisse

Letztlich konnten etliche Leistungsträgerinnen an diesem Tag leider nicht ihre Topform abrufen, was dann gegen ein Top-Team der Liga leider auch den Ausschlag für eine dann verdiente Niederlage gab. Fair gratulierte man bereits schon vor der Partie den Gegnerinnen für Meisterschaft und Aufstiegsrunde mit einem Blumengruß und drückt dem Gegner die Daumen für einen erfolgreiche Aufstiegsrunde.

Selbst sollte man diese Niederlage nicht zu negativ in den eigenen Köpfen abspeichern, sondern sich mit etwas Abstand darauf besinnen, dass man mit einer schwierigen Ausgangslage sich über die Saison unglaublich gesteigert hat, letztlich mit den Abstiegsrängen überhaupt nicht mehr in Berührung kam und hoffentlich am Samstag zum Saisonabschluss nochmals beweisen kann, dass man aktuell schon zu den besten Teams dieser 3.Bundesliga Süd/West zählt.

Aufgebot:
Ina Rahner, Zoe Bürger, Oli Blandl
Karen Klöpfer, Fitore Aliu 3, Desi Kolasinac 5, Marleen Kern 2, Sara Hildebrand, Gina Lippok, Lorena Vierling 1, Lisa Schipper 1, Leonie Bürger 1, Helena Bertele 2, Lucy Klingler 6/1, Franka Riedl 1, Anna Bönte

Text „Drullis“
Fotos: Marco Schreiber

Die SG Mädels zu oft alleine gegen alle Freiburgerinnen…. – Fitore Aliu