Eigentlich lief alles nach Plan für den SG-Tross, der sich bereits am frühen Samstag früh zur weiten Anreise im ersten Zwischenrundenspiel um die Deutschen Meisterschaften nach Lübeck machte. So sahen die zahlreich im Mannschaftsbus mitgereisten Eltern und Fans einen blitzsauberen Spielstart der hochmotivierten A-Juniorinnen. Nadja Kaufmann eröffnete mit einem Tempogegenstoß den letztlich hohen Torreigen mit insgesamt 63 Treffern. Lorena Vierling, Stephi Elies und 2 x Franka Riedl sorgten dann beim 2:6 aus Sicht der Gastgeberinnen bereits früh für eine Auszeitbesprechung. Danach kam der Vorrundensieger aus dem Norden deutlich besser auf das Parkett zurück, dennoch gingen die jungen SG-Mädels beim 6:9 nochmals mit drei Treffern in Front, bevor man in einer Schwächephase erstmals das Unentschieden beim 9:9 hinnehmen musste. Dies nötigte nun das Trainerteam Manz, Heidenreich und Bauer auf der SG-Bank, ebenfalls zu einer Auszeit, um die nun etwas wankende Abwehr zu stabilisieren und auch dem Angriffsspiel wieder etwas Struktur mitzugeben. Bis zur 35.Minute wog die Partie dann hin und her, bevor die junge, eingewechselte und gut aufspielende Helena Bertele, die letzte Führung kurz vor der Pause beim 15:16 erzielen konnte. Nach und nach kamen dann leider auch die prinzipiell nicht unsicheren jungen Schiedsrichter auf den Plan, die in dieser Phase 2-3 Situationen immer zu Gunsten der Gastgeberinnen auslegten, den SG-Mädels auch noch eine Unterzahl bescherten und sie kurz vor der Halbzeit äußerst nachteilig behandelten. Selbst agierte man leider in dieser Phase nicht besonders clever und machte nun in drei Minuten extrem einfache Fehler, die ein bis dato gutes Spiel beim 19:16 zum Kippen brachte.

Das hochkarätig besetzte SG Trainer-Trio versuchte in der Pausenbesprechung nochmals das nötige Selbstvertrauen der Rebländerinnen zu wecken und die Zeichen nochmals auf klar strukturierte Angriffe zu stellen, sowie mit einer neuen 6:0 Deckungsvariante den Gegner vor neue Aufgaben zu stellen.

Leider fand die Truppe um Stephi Elies und Zoe Bürger aber nicht besonders gut in die 2.Hälfte, wobei nun bei strittigen 50/50 Entscheidungen, die Schiris ihre Entscheidungen immer zugunsten des Heimteams trafen, was dem SG-Team nun sichtlich zusätzlich die Nerven raubte. Danach war das Angriffsspiel trotz aller Bemühungen eher nur durch Einzelaktionen geprägt, man fand kaum zu klaren Angriffshandlungen und rieb sich sowohl körperlich als auch mental immer wieder unnötig auf.

Beim 27:23 durch Lisa Schipper keimte dennoch nochmals Hoffnung auf, aber nun ließ auch die Abwehr (inzwischen im 4:2 System) die nötige Sicherheit vermissen und man steuerte leider einer letztlich zu klaren Niederlage entgegen, da es trotz 2 weiterer Auszeiten nicht mehr gelang, den dennoch immer einsatzfreudigen SG-Spielerinnen, nochmals die nötige Klarheit in ihren Aktionen einzutrichtern.

Mit 35:28 fiel die Niederlage so letztlich recht deutlich aus, wobei sich das SG-Team selbst wohl genügend ärgerte, letztlich das eigene Leistungsvermögen sicherlich nur 25 Minuten abgerufen zu haben. Diesen Ärger und die nötige Motivation sollten nun im schweren Heimspiel gegen den Thüringer HC (mehrfacher Deutscher Meister), am Samstag, 1.2.20 – 18.30 h in der Sportschule Steinbach, die Grundlage sein, um sich mit einer durchgängig guten Leistung möglichst nochmals im Kampf um die ersten beiden Plätzen dieser 4-er Gruppe zurück zu melden, die beide zur Qualifikation für das ¼ Finale um die deutschen Jugendmeisterschaften berechtigen.

Am 1.3. wird man dann erneut nach Lübeck fahren müssen, um gegen Werder Bremen dann die letzte Partie dieser Zwischenrunde zu spielen. Dabei hoffen alle SG-Beteiligten, dass man nach der Heimpartie noch alle Aktien offen halten kann…

Es spielten:

Tor: Zoe Bürger, Ina Rahner

Feld: Luna Baumann (3), Leonie Bürger (1), Stephanie Elies (2), Janina Jülg (1), Nadja Kaufmann (8/4), Helena Klöpfer, Cosma-Alisha Ott, Frank Riedl (4), Lisa Schipper (3), Lynn Seebacher, Lorena Vierling (3) Helena Bertele (2), Ariane Pfundstein (verl.