Vor gut besuchter Kulisse trafen am Freitag die Fußballer aus Eisental auf die Handballer aus Steinbach und Kappelwindeck. Die Handballer waren bis vor dem Spiel ungeschlagen und wollten natürlich die Serie halten – leider fehlte das Fußballtraining in den vergangenen Wochen. Die Fußballer wussten um die Erfolge der SG im Sommer 2017, so boten die Eisentäler auch alles auf was Rang und Namen hatte – und über 30 Jahre alt war.

Nach einer kleinen Verletzung von Chefstratege Braun im Training sorgte Teammanager Müller kurzfristig für Verstärkung, indem er Leo Zeus aus den USA einfliegen lies*. Es war nicht abzusehen wie sehr Braun in seinem Tun auf dem Platz eingeschränkt sein würde, daher wollte man da auf Nummer sicher gehen.

Nach Anpfiff war die SG erst einmal am Drücker, mit schnellen Angriffen wurde die Abwehr von Eisental das mehrere Mal förmlich überlaufen, leider gab es dann noch das Problem Ballsicherheit. Man vertändelte den Ball das ein oder andere Mal fahrlässig im Angriff, anstatt einzunetzen. Natürlich war auch die Abwehr aus Eisental präsent und machte Forcher und Co das Leben schwer. In der 25. Minuten folgte dann ein Highlight des Spiels: Eine Ecke für die Gäste. Man muss gestehen, die bisherigen Ecken für die Handballer endeten im Fußballjahr 2017 meistens mit einem Konter des Gegners. Doch an diesem Tag wurde die Ecke vom “Edelfranzosen” Maxi Gangloff in den Strafraum geschlagen und von Stefan Meßmer per Kopf ins Tor gewuchtet. Es war nicht nur das erste Tor nach einer Ecke für die Handballer, es war auch das erste Kopfballtor. Und es wurde noch besser, keine fünf Minuten nach dem 0:1 gelang den Gästen durch den quirligen Flügelflitzer Jan Keller, mit einem Schlenzer ins lange Eck, das 0:2. Es machte sich Euphorie auf der Bank der Handballer breit, sollte es dieses Jahr zum Sieg langen? Leider hielt die zwei Tore-Führung nur kurz. In der 29. Minute gelang Eisental der Anschlusstreffer. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte gelang dann Maier ein Distanzschuss mit dem Prädikat “Weltklasse”. Der Ball schlug im oberen, rechten Winkel des Tores ein, unhaltbar für SG-Keeper Höll. Mit dem Stand von 2:2 ging es in die Pause.

Mit Wiederanpfiff versuchten die Handballer zu drücken, scheiterten aber oftmals am Abschluss. Auch Eisental hatte nun mehrere gute Chancen, die aber von der Abwehrkette und Jonas Höll im Tor entschärft werden konnten. In der 50. Minute gab es eine Druckphase des SG-Teams. Man drängte die Eisentäler in den eigenen Strafraum und konnte drei Ecken in Folge verbuchen, allerdings wir wissen ja, Ecken waren im Fußballsommer nicht die Spezialität der Mannschaft, so blieb es weiterhin beim 2:2. In der 65. Minute gelang Eisental dann erstmals die Führung. Nach mehreren Querschlägern in der Abwehr der SG, landete der Ball auf dem Fuß eines Spieler aus Eisental – der gekonnt den Ball einnetzte.

Am Ende gewannen die Spieler des SC Eisental mit 3:2 in einer Partie die ein Unentschieden verdient hätte. Den Stellenwert des Spiels zeigt auch die Tatsache, dass sich Eisental mit dem starken Sturmduo Benjamin und Philipp Maier (der einzige unter 30-Jährige aus Eisental) verstärkt hatte. Und vielleicht gelingt den Handballern ja im nächsten Jahr der Sieg im „El Clasico des Reblands“. Für Müller gilt es nun den Kader zusammenzuhalten, denn schon kurz nachdem Spiel klingelte das Handy des Teammanager. Joachim Watzke wollte sich erkundigen zu welchen Modalitäten man Stefan “Messi” Meßmer nach Dortmund holen könnte, immerhin wurde dort ja die Position von Ousmane Dembélé kurz zuvor frei. Müller machte aber vehement klar, dass Meßmer gar nicht nach Dortmund wechseln könne, da die Quetsch nun mal in Bühl steht. Und ein Erfolg können die Handballer vorweisen, nach aktuellem Stand (26.08. – 10.00 Uhr) hat die SG mehr Punkte, bei weniger Spielen, geholt als der KSC.

* Anmerkung im Rahmen der journalistischen Freiheit, Leo Zeus verpasste leider den Flieger in den Urlaub und hatte so Zeit für das „El Clasico des Reblands“.