Nach zwei unerwarteten aber berechtigten Niederlagen in Folge wuchs der Druck die Ullrich-Sieben, für die es folglich am Wochenende nur ein Ziel gab: 2 Punkte gegen Schutterwald, um das Punktekonto wieder ausgeglichen zu gestalten und den Anschluss an das vordere Tabellendrittel nicht aus den Augen zu verlieren.

Lediglich beim 0:1 konnte Schutterwald in Führung gehen, ehe der SG-Express über Lea Buchholz und Laura Oser auf den beiden Außenpositionen Fahrt aufnahm. Das geforderte druckvolle Spiel, die Laufbereitschaft und die Konzentration auf die eigenen Tugenden wurden nun endlich umgesetzt. Lediglich die Chancenverwertung verhinderte ein früheres Davonziehen der SG Damen, sodass sich der Spielverlauf bis zum 6:6 (12.) ausgeglichen gestaltete. Die gut organisierte Abwehr der SG Mädels zwang die Gäste aus Schutterwald nun zu Abschlüssen aus dem Rückraum, welche von den beiden gut aufgelegten Torhüterinnen entschärft und im Gegenzug zu schnellen Toren über die erste und zweite Phase umgemünzt wurden. Die Gastgeber zogen so bis zur Pause über die Zwischenstände von 7:4 (13.) und 12:6 (21.) auf 15:10 davon.
Wie erwartet ergaben sich die Schutterwälder nicht ohne Gegenwehr und konnten nach der Pause noch einmal auf 17:13 (34.) verkürzen. Durch einen Doppelpack von Valesca Bäuerle und sicher verwandelten Toren vom 7m Punkt, welche aus genau dem geforderten „in die Tiefe gehen“ resultierten, konnten die alten Kräfteverhältnisse wiederhergestellt werden. Die erste Phase wurde über etliche Tempogegenstöße erfolgreich abgeschlossen, sodass der Abstand in der 46. Minute beim 24:14 bereits 10 Tore betrug. Zu diesem Zeitpunkt konnte der Trainer allen Spielern Einsatzzeiten gewähren, ohne, dass ein Bruch im Spiel zu erkennen war. Die verbleibende Spielzeit wurde genutzt um einige strategische Umstellungen zu testen und die Wunden aus den ersten beiden Niederlagen mit Selbstvertrauen zu heilen. An dieser Stelle noch gute Besserung an die gegnerische Torfrau, die sich bei einer Abwehraktion schwer verletzte und später im Krankenhaus behandelt werden musste.

Insgesamt erreichte man einen nie gefährdeten Kantersieg, welcher in dieser Höhe auch so in Ordnung geht und bei dem sich nahezu alle Spielerinnen in der Torschützenliste eintragen konnten. Der Sieg darf aufgrund der dünnen Schutterwälder Personaldecke jedoch nicht zu hoch eingestuft werden, hat man noch letzte Woche im Spiel gegen die HSG Baden-Baden gesehen, dass in dieser Liga jeder gegen jeden gewinnen kann.

Nun gilt es sich auf die alten Stärken zu besinnen und die Intensität in den verbleibenden Trainingseinheiten unter der Woche beizubehalten, um am Wochenende gestärkt zum sicherlich körperlich robusteren Spiel in den Schwarzwald zum Aufsteiger, der HSG Murg zu fahren.

Es spielten:
Für die SG Kappelwindeck/Steinbach:
Buchholz 9, Oser 6, Bäuerle 4, Braun, Schulmeister, Mettke, Boni je 2 Falk 2/2, Sommer, Huck je 1
Für den TUS Schutterwald:
Birmele 5/2, Dietrich 5, Vetter 3, Martin 2, Donner Tischler je 1/1, Ohmayer, Federau je 1