„Mission Impossible“ in Wolfschlugen endet mit verdientem Punktgewinn…

Der Titel eines berühmten Filmes darf ruhig herhalten, wenn es darum geht, das letzte Auswärtsspiel der SG-Frauen in der 3.Liga zu beschreiben. Tatsächlich war es eine fast unmögliche Mission, als es für die Verantwortlichen der Bundesliga-Frauen galt, auswärts gegen einen weiteren starken Gegner eine schlagkräftige Mannschaft zu stellen. Zuletzt in der Trainingswoche auch nur mit äußerst spärlicher Besetzung im Training durch Verletzungen und hohen Krankenstand, meldete sich erfreulicherweise kurz vor Abfahrt wenigstens noch Lucy Klingler als „bedingt einsetzbar“ und man trat die Reise mit genau 7 Stammspielerinnen, 2 jugendlichen „Aushilfen“ und erneut mit Vicky Dike als „Backup“ im Tor, Richtung Wolfschlugen an.

Weder die erneute personelle Notlage, als auch der Wintereinbruch bzw. die Vollsperrung der A8 konnten allerdings anscheinend die gute Stimmung und Motivation der SG-Mädels beeinträchtigen, die, statt zu jammern gleich mal mit mutiger Offensive in die Partie gegen den letztjährigen Tabellendritten starteten.

Zwar hatten die Gastgeberinnen mit 4:1 und 7:4 den besseren Auftakt, nach und nach kam die SG aber immer besser ins Spiel und schaffte nach und nach mit sehenswert und ruhig herausgespielten Toren den Anschluss, bis man den Gegner beim 8:9 und erstmaliger Führung zu einer Auszeit zwang. Die Rückraumachse Kolasinac, Kern und erneut auf der Spielmacher Position mit Aliu, fand immer wieder Mittel und Wege zu erfolgreichen Abschlüssen, dazu lieferte auch die einzig verbliebene Kreisläuferin Lisa Schipper über 60 Minuten eine tolle Partie und auf Außen glänzten Lilith Klein ungewohnt auf Rechts und die angeschlagene Lucy Klingler auf Linksaußen, mit tollen Aktionen.

Auf beiden Seiten blieb das Tempo enorm hoch, der klare Fokus beider Teams lag voll auf Angriff, sodass zur Pause beim 19:18 fast schon 40 Tore erzielt wurden, wobei Vicky Dike im Tor ebenso Einsatzzeiten erhielt, wie die „Youngsters“ Leni Bender oder Luisa Höll in ihrem ersten 3.Liga Spiel.

Nach dem Wechsel blieb es bei dem gewohnten Spielfilm. Immer wieder knappe Spielstände, Ausgleich und dann in der 40.Minute erstmals ein 2 Tore Vorsprung für die Rebländerinnen beim 26:24. Der befürchtete Kräfteverschleiß war zwar zu spüren, die SG-Frauen gingen an diesem Tag aber kollektiv über die Schmerzgrenzen der Belastbarkeit und blieben bis zum erfolgreichen Strafwurf (Kingler) zum 29:31 immer am Drücker. Dramatisch gestaltete sich dann die Schlussphase, als man die Gäste wieder auf Unentschieden herankommen lassen musste. Desi Kolasinac traf 3 Minuten vor Schluss zwar zum 34:35, dann ließ man allerdings zwei Chancen ungenutzt und war dann plötzlich wieder 40 Sekunden vor Schluss beim 36:35 im Hintertreffen. Die blutig ausgeschiedene Lisa Schipper musste dann auch vom Feld und ungewohnt vom Kreis, konnte Lucy Klingler Sekunden vor dem Schlusspfiff den verdienten Ausgleich erzielen. In letzter Auszeit 5 Sekunden vor Schluss wollte der TSV unbedingt den Sieg doch noch einfahren, scheiterte dann aber mit dem finalen Wurf am Pfosten, was dem Spiel ein gerechtes Ergebnis bescherte.

Letztlich mit einem moralischen Erfolgserlebnis und wichtigem Punkt, trat man dann die Heimreise der kleinen SG-Delegation an, um unterwegs mit den Männern des TV Sandweier (ebenfalls von der Rückreise eines erfolgreichen Auswärtsspiels) kurz vor Mitternacht bei Pforzheim noch eine kleine Stärkung einzunehmen…

Mit dem erneut starken spielerischen und kämpferischen Eindruck, setzte man sich auch tabellarisch etwas von den gefährdeten Plätzen 8-12 ab, wohl wissend, dass der Kampf um den Klassenerhalt noch lange sein dürfte, man aber zuletzt mehrfach den Beweis der Drittliga-Tauglichkeit abliefern konnte.

Am kommenden Sonntag, 15 h (Sportschule Steinbach) gegen das aktuelle Schlusslicht TuS Steißlingen, muss man nun wohl erstmals die Favoritenrolle einnehmen – erinnert sich aber schon noch an den blamablen Auftritt zu Saisonbeginn am Bodensee, als man völlig chancenlos war und den sonntäglichen Gästen die bisher einzigen zwei Punkte ermöglichte. So ist man sicherlich gewarnt und dennoch motiviert, diese Scharte unbedingt auszuwetzen, ohne den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. 

Bleibt zu hoffen, dass man an dem Doppelspieltag der Frauen 1 und 2 (17 h gegen Oftersheim/Schw.) genügend Personal auf die Patte bringt, um weitere wichtige Punkte für die gleichen Saisonziele einzusammeln.

Aufstellung:

Tor – Ina Rahner, Vicky Dike

Feld – Fitore Aliu 6, Desi Kolasinac 7, Marleen Kern 8, Lilith Klein 6, Lisa Schipper 6, Leni Bender, Luisa Höll

Mit Mini-Kader – aber toller Moral zu verdientem Auswärtspunkt….   Unsere Bundesliga Mädels der SG 

Foto – Kern
Bericht: „Drulli“