Gegen eine körperlich robust und spielerisch äußerst „abgezockte“ Truppe aus dem Schwarzwald, waren die jungen SG Mädels bei ihrem ersten Saison-Heimspiel (ohne die erkrankte Kim Bischoff) sichtlich überrascht. Anders kann man den Spielverlauf einer ernüchternden 1. Halbzeit kaum beschreiben. Zwar ging man zu Beginn noch bis zum 2:1 in Führung, ließ sich dann aber schnell den Schneid durch die ordentlich zupackenden Schwarzwaldmädels abkaufen. Dabei machte man einfach auch zu viele einfache Fehler, die der Gast mit pfeilschnellem und tollem Tempospiel sofort immer wieder gnadenlos bestrafte, in erster Linie mit Katrin Süßer, die immer wieder erfolgreich abschließen konnte. Zu harmlos und nicht durchschlagskräftig genug, agierten die jungen SG-Spielerinnen und kamen bis zur Halbzeit in keiner Phase mehr ins Spiel zurück. Schmerzlich für die Bank, wie man sich teilweise einem immer befreiter aufspielenden Gegner förmlich ergab.

In der Halbzeit versuchten die Verantwortlichen nochmals „den Glauben an sich selbst“ zu thematisieren und auch taktisch einige Umstellungen vorzunehmen. So kam dann mit der jüngsten und besten Spielerin im Dress der SG Steinbach/Kappelwindeck, Fiona Friedrich erfreulicherweise wieder etwas Leben in die Mannschaft zurück, die der Spielmacherin Svetlana Hansel nun in einer ganz offensiven Kurzdeckung das Tore werfen und die Spielgestaltung sichtlich erschwerte. Auch im Angriff konnte F. Friedrich im Verbund mit Anna Pfliehinger immer öfter die Lücken in der gegnerischen Abwehr finden. So kam man nochmals bis auf 20:24 heran, wobei jetzt auch die übrigen Mitspielerinnen sich besser in Abwehr und Angriff zurechtfanden. Leider gingen dann aber nochmals einige leichte Bälle an den Gast, der mit zwei weiteren Kontertreffern dann die Entscheidung herbeiführte.

An diesem Tage waren die im Schnitt 10 Jahre jüngeren Rebländerinnen (noch) einfach nicht in der Lage, die gut funktionierende Rückraumachse aus Dornstetten in den Griff zu kriegen und mussten in vielen Zweikämpfen auch immer wieder die körperliche Unterlegenheit zur Kenntnis nehmen. So wird man auch in diesem Bereich der physischen Grundlagen sicherlich in der nächsten Zeit arbeiten müssen, um sich die erhofften Punkte dann bald wieder zu erkämpfen.

Aufstellung
Tor: Miriam Federau, Malika Sauer
Feld: Nathalie Droll (2), Anna Pfliehinger (5), Simone Falk (2/1) Janina Huber, Sara Hildebrand (4), Fiona Friedrich (5), Sara Daul, Mira Oberle, Larissa Melcher (5), Nina Velten (1), Mareike Irtenkauf