„Blutleere Vorstellung“ der SG Frauen gegen aufgemotztes Spitzenteam aus Metzingen..

HSG Stuttgart/MetzingenNach dem letzten eindrucksvollen Kantersieg gegen Nellingen (39:24) musste das Team um die erneut starke Torhüterin Ina Rahner leider gegen die „Reserve“ des Erstligisten Metzingen eine Klatsche in fast gleicher Dimension hinnehmen und „parkt“ dennoch weiter auf Rang 9 der Tabelle.

Gleich 5 Spielerinnen aus dem Bundesliga Kader hatte der schwäbische Traditionsverein erstmals in dieser Runde aufgeboten, da es der Spielplan an diesem Wochenende – wie auch die „U 23 Regel“, zuließ. Die Marschroute der SG Trainer, dies als zusätzliche Motivation für ein mutiges, hart umkämpftes Heimspiel zu nutzen und sich mit aller Leidenschaft diesem Kampf zu stellen, wurde eher für die Zuschauer und Verantwortlichen der SG von Beginn an zu einer Leidenstour…  

Obwohl man sich in Angriff und Abwehr – hier konnte einzig Torhüterin Rahner auszeichnen, schon früh etliche Fehler leistete, blieb man eigentlich beim 5:6 nach 14 Minuten ergebnistechnisch an den Gästen dran. Leider vermisste man allerdings an diesem Tag von Anpfiff an, die zuletzt gezeigte Spritzigkeit, Spielfreude und Einsatzbereitschaft bei den Mädels um Routinier Desi Kolasinac. Dennoch war man auch nach 20 Minuten durch Treffer von Lisa Schipper und Kolasinac beim 8:10 immer noch zumindest ergebnistechnisch auf Augenhöhe. Dann leistete man sich allerdings erneut etliche leichte Fehler im Angriff, blieb dabei auch ohne Durchschlagskraft und auch in der Abwehr in der Phase vor der Halbzeit auch meist nur 2. Sieger. 

Weniger der klare Halbzeitrückstand (11:18) als die Art und Weise wie man einem cool agierenden Gegner gegenübertrat, war dann Gegenstand einer eindringlichen Pausenbesprechung, mit der Hoffnung auf Besserung in HZ 2.  Leider schwand dieser Hoffnungsschimmer zunächst, als man beim 13:23 erstmals einen 10 Tore Rückstand hinnehmen musste. Nach Treffern von Marleen Kern und Fitore Aliu keimte beim 16:23 nochmals leicht die Hoffnung auf Besserung auf, blieb dann allerdings nur ein „laues Lüftchen“. Besonders in der Abwehr, bei der man aus der defensiven und wenig effektiven 6:0 Abwehr auf eine komplett offensive 3:3 Abwehr umstellte, um noch einmal etwas zu bewegen, hatte man immer wieder zu oft das Nachsehen und die Gäste schraubten die Differenz nach 50 Minuten auf 16 Treffer (17:33). Letztlich bot das SG Trainerteam, allen Spielerinnen die Chance sich an diesem Tag zu bewähren, aber mehr als der sehenswerte Kempatreffer von Lucy Klingler auf Aliu in der Schlussminute, gelang letztlich kaum, an einem tatsächlich völlig gebrauchten Tag für die SG Truppe.

Im kommenden Auswärtsspiel beim Tabellennachbarn TSV Haunstetten (Augsburg) am Samstag 18 h, wird sich nun zeigen, ob die desolate Leistung dieses Spieltages Motivation genug sein kann, sich auf die sicherlich vorhandenen Fähigkeiten der Stammkräfte zu besinnen. Mehr scheint aber notwendig, die nächsten Spiele auch wieder mit der nötigen Leidenschaft und Einsatzbereitschaft zu bestreiten, dann dürfte der Blick auf das „rettende Ufer“ auch weiter in Realität bleiben.

Aufstellung:

Tor – Ina Rahner, Lena Strack

Feld – Louisa Bender, Fitore Aliu 5, Marleen Kern 1, Sara Hildebrand, Lorena Vierling 1, Lilith Klein, Lisa Schipper 4, Desi Kolasinac 9, Anna Bönte, Lucy Klingler 2, Janina Jülg 1

Auch Lilith Klein blieb gegen Juniorinnen Nationaltorhüterin Marie Weiss ebenso glücklos wie das gesamte Team.

Bilder: Harro Hornung
Bericht: „Drulli“