Baden-Baden-Steinbach (red). Sie ist eine talentierte Handballerin, sie spielt ziemlich gut Tennis, und sie engagiert sich sozial. Mareike Irtenkauf (Jahrgang 1996), die erst in der Jugend zuletzt auch im Damenbereich der SG Kappelwindeck/Steinbach mitgewirkt hat, ist nach ihrem Abitur an der Klosterschule zum Heiligen Grab (Baden-Baden) nun seit Oktober vorigen Jahres unterwegs, um soziale Projekte zu unterstützen.
Ihre erste Station war in Swaragau/Nepal im Erdbebengebiet, wo sie sich am Wiederaufbau einer zerstörten Blindenschule mithalf. Inzwischen weilt sie in Afrika, wo sie in Uganda in einer „Tagesstätte“ Kinder betreut, die aus finanziellen Gründen nicht zur Schule gehen können. Und warum, so dachten sich Mareike sowie alle Handballerinnen, Trainer und Betreuer, kann man nicht die Plattform „Südbadenliga-Spiel“ dazu nutzen, Spenden für dieses Projekt zu generieren. Gesagt getan, am Sonntag, 17 Uhr, zum Heimspiel der Yburg- und Windeck-Handballerinnen gegen die SG Dornstetten/Alpirsbach in der Südbadischen Sportschule, wird nun nur um Punkte gekämpft und Geld gesammelt.
Als Ehrengäste haben sich Baden-Badens OB Margret Mergen und Ehemann angesagt. Die Verwaltungschefin der Kurstadt erhielt jüngst bei der Wahl der Sportler des Jahres von Coach Arnold Manz eine Jahreskarte.
Die Gastgeber sind souveräner Tabellenführer, die Schwarzwälder stehen auf Rang fünf und wollen bestimmt noch etwas Reißen. Damit dürfte in diesem Spiel die Spannung garantiert sein. Und weil es um Mareike Irtenkaufs Projekt geht, haben die Handball-Verantwortlichen bei der SG Kappelwindeck/Steinbach Hans-Reinhard Scheu als Hallensprecher gewonnen, der auch die Sportlerehrung moderierte. Die Geldspenden fließen direkt in die Organisation „Karmalaya“.
Während des Aufenthaltes von Mareike Irtenkauf wurde der einheimische Leiter der Organisation Opfer eines Autounfalls, so dass gerade jetzt alles stagniert und noch mehr Hilfe benötigt wird.
„Obwohl die Menschen in größter Armut und einfachsten Verhältnissen in kleinen Behausungen wohnen, ist es ihnen sehr wichtig, dass ihre Kinder eine gute Schulbildung erfahren und das Geld genau dorthin fließt“, schildert Mareike die Ausgangslage. Die Handball-Kolleginnen und alle Verantwortlichen wollen die Aktion unterstützen. „Wir wollen Geld sammeln und dieses Mareikes Eltern, die bereits zwei Patenkinder in Afrika unterstützen, mitgeben, da sie in wenigen Wochen auch nach Uganda reisen werden“, so das Trainer- und Betreuerteam.
