Starker Auftritt in Muggensturm

Es war eine turbulente Woche für die Herren I: Ein ungeplanter Trainerwechsel, wenig Vorbereitung auf das Spiel in Muggensturm – und dann ein starker Auftritt im Derby, der den ersten Sieg in Muggensturm seit mehr als einem Jahrzehnt brachte. Leider waren die Ränge in der Wolf-Eberstein-Halle für ein Derby überraschend spärlich besetzt.

Die Vorzeichen waren dabei alles andere als ideal. Mehrere Spieler standen nicht zur Verfügung, und die Herren II mussten ebenfalls personell geschwächt auswärts antreten. Dennoch ließen sich die Gäste davon nicht beirren und zeigten von Beginn an, dass sie auf ihre eigenen Stärken vertrauen konnten. Zwar gingen die Gastgeber zunächst in Führung und legten bis zur vierten Minute ein 3:2 vor, doch dann kam die SG langsam ins Spiel. Mit dem 4:5 (9. Minute) war die Partie gedreht, und die Gäste übernahmen das Kommando. Als Kaj Leimgruber in der 17. Minute das 6:9 erzielte, nahm Muggensturm/Kuppenheim eine Auszeit. Diese zeigte zunächst Wirkung, denn die Gastgeber kämpften sich wieder heran und erzielten zur Halbzeit den 12:12-Ausgleich.

In der Halbzeitpause fand Sigurjon Sigurdsson, bei seinem Comeback als SG-Coach, offenbar die richtigen Worte. Zwar gingen die Hausherren kurzzeitig mit 14:13 (34. Minute) in Führung, doch durch zwei Treffer von Maximilian Gangloff und einen von Johannes Höll wurde das Spiel schnell in eine 14:16-Führung (38.) für die Gäste gedreht. Die zweite Auszeit von Muggensturm/Kuppenheim führte in der Folge zum 18:18-Ausgleich (50. Minute). Doch Ferdinand Forcher – mit einer starken Quote von 21 Paraden (49%) ein entscheidender Faktor – und seine Vorderleute blieben unbeeindruckt. Binnen weniger Minuten stand es wieder 18:20 (52. Minute), und auch in der “Crunchtime” ließ sich die Mannschaft den Sieg nicht mehr nehmen. Stefan Schmitt erzielte 29 Sekunden vor dem Ende den Treffer zum 22:24 und machte damit alles klar. Ein Achtungserfolg, auf den die Mannschaft aufbauen kann. Damit waren nicht nur die beiden SR Yburg Urgesteine Michael Boos und Michael Boos einverstanden, die das Spiel in der Halle verfolgen konnten.

Am kommenden Samstag geht es für die Herren I nach Ehingen an den Bodensee. Dass es dort kein Zuckerschlecken wird, ist jedem klar. Doch mit einer ähnlich couragierten Leistung – und etwas weniger Fehlwürfen – ist auch dort eine Überraschung möglich.