Eine Woche nach ihrem überragenden Erfolg gegen den damaligen Tabellenführer SG Waldkirch/Denzlingen (29:18) musste die Mannschaft von Trainer Thomas Schuppan beim Mitaufsteiger, der SG Schenkenzell/Schiltach antreten. Dass diese Aufgabe nicht leicht sein würde, war allgemein bekannt. Die Kinzigtäler wollten vor eigenem Publikum beweisen, dass sie die Niederlage in Schutterwald (22:26) verarbeitet haben und eben zu Hause gepunktet werden sollte.

Nach zähem Beginn eröffnete die Gäste­SG nach 5 Spielminuten den Torreigen. Markus Koch (3.), Christian Höll (4.) und Dirk Herbert (5.) vom 7­Meter­Punkt netzten erfolgreich ein (1:3).Die Hausherren hielten jetzt dagegen und konnten in der 7. Min. ausgleichen. Kurz darauf brachte sie Jannik Bessei erstmals in Führung (4:3). Vorangegangen waren Unzulänglichkeiten im Spiel nach vorn, weshalb Trainer Thomas Schuppan seine Männer früh an die Seitenlinie zitierte, um sie in der Auszeit neu auszurichten. Doch blieb diese Maßnahme zunächst ohne größere Wirkung.

Das Spiel wogte hin und her, wobei es keiner Mannschaft gelang, sich etwas abzusetzen und damit Ruhe in ihr Spiel zu bringen. Über die Zwischenstände 6:4 (10. Min.), 7:7 (15. Min.) und 8:8 (20. Min.) mühten sich beide Teams der Begegnung ihren Stempel aufzudrücken. Flüchtigkeitsfehler hüben wie drüben verdarben jedoch dieses Vorhaben. Darüber hinaus war es Stefan Messmer im Tor der SG Steinbach/Kappelwindeck, der mit einigen Paraden gute Chancen der Gastgeber zunichte machte. Dirk Herbert auf der Außenbahn brachte mit einem sehenswerten Treffer zum 8:9 seine Farben wieder in Front. Nun hatten die Gäste im ersten Abschnitt ihre stärkste Phase. Philipp Huck, Kapitän Fabian Braun, Christian Höll und Christian Gemeinhardt warfen die „Gelb­Blauen“ bis zur 28. Spielminute mit 10:14 in Führung. Der aus Kappelwindeck und Steinbach mitgereiste Anhang hoffte nun auf eine Beruhigung im Spiel ihrer Mannschaft. Vergebens. Claudio Hauger und Jannik Bessei konnten in der Schlussminute der 1. Halbzeit auf 12:14 verkürzen.

Spürbar entschlossener gingen die Gäste den zweiten Spielabschnitt an. Zwischen der 31. und 33. Spielminute erhöhten sie durch Christian Gemeinhardt, Daniel Kern und Geburtstagskind Pascal Meny auf 13:17. Als dann noch Sven Gemeinhardt, inzwischen im Gehäuse der SG­Steinbach/Kappelwindeck einen 7­Meter­Strafwurf glänzend parierte, schienen die Weichen für eine Beruhigung des bis dahin doch strapazierten Nervenkostüms gestellt zu sein. Die Gastgeber indes wollten sich so einfach nicht abschütteln lassen. Nach Treffern von Tobias Oberföll, Jannik Bessei und Max Kaufmann war der Rückstand bis zur 39. Spielminute auf 18:19 verkürzt worden. Die Voraussetzungen für eine heiße Schlussphase waren also gegeben. Jetzt zeigten die „Windeck­Yburg­Handballer“ dass sie eine gute Moral besaßen. Dirk Herbert, der 2 mal per Strafwurf erfolgreich war (42. u. 45. Min.) und Philipp Huck mit einem „Hammer“ aus dem Rückraum zum 20:23 Zwischenstand (46. Min.) hielten die Hausherren auf Distanz. Selbst die niemals in dieser Begegnung abzustellenden Leichtsinnsfehler, die die SG Schenkenzell/Schiltach wiederholt zu Toren nutzen konnte, brachte die Gäste nicht mehr in große Verlegenheit. Markus Koch von der Aussenposition (53. Min.) und Fabian Braun mit einem schönen Tempogegenstoß (55. Min.) hielten ihre Mannschaft auf der Siegerstraße. Wiederum Dirk Herbert stellte vom ominösen Punkt kurz vor der Schlusssirene mit 26:28 den nicht unverdienten Erfolg sicher.

Nach den Siegen aus den letzten beiden Spielen und der heute gezeigten Moral darf sich die Mannschaft um Thomas Schuppan auf das Derby gegen den BSV Sinzheim am 19.10.2014 17.00 Uhr in der Sporthalle in Steinbach freuen.

Torschützen SG Schenkenzell/Schiltach: Jannik Bessei 9/2, Tobias Oberföll 4/1, Max Kaufmann u Luis Kaufmann je 3, Julian Armbruster u. Claudio Hauger je 2, Johannes Brand und Tim Wissmann je 1, Joel Schneider 1/1

Torschützen SG Steinbach/Kappelwindeck: Dirk Herbert 7/5, Christian Gemeinhardt 4, Philipp Huck, Fabian Braun, Christian Höll und Markus Koch je 3, Pascal Meny 2, Stefan Schmitt, Daniel Kern und Markus Eckerle je 1

ksk