Mit der HSG Freiburg gastierte am Samstag ein ungewöhnlicher Aufsteier in der Neuen Halle Bühl. Die Freiburger stehen auf dem sechsten Tabellenplatz und haben mit Mathias Riedel unter anderem einen ehemaligen Spieler der 2. Liga in ihrem Kader. Die Hausherren mussten hingegen wieder mehrere Plätze im Kader auffüllen, da mit Philipp Huck (privat verhindert) und dem verletzten Tim Schreck nochmals zwei Spieler ausfielen.

Die Anfangsphase war ausgeglichen, wobei die SG hier auch schon wieder ein altes Problem aufzeigte: ihre Chancenverwertung. So konnte sich Freiburg durch die treffsicheren Riedel und Ceasar bis zur sechsten Minute leichte Vorteile erarbeiten und mit 3:6 in Führung gehen. Durch eine gesteigerte Abwehrleistung und einen guten aufgelegten Ferdinand Forcher im Tor blieben die Gastgeber aber in Reichweite. So gelang beim 5:5 (12), 6:6 (15.) und 7:7 (16.) jeweils der Ausgleich. Drei Minuten vor der Halbzeit war Freiburg dann wieder mit 13:17 in Führung. Daniel Kern und Stefan Schmitt verkürzten für die Hausherren auf 15:17, ehe es in die Pause ging.

Auch in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit blieben die Gäste noch in Führung, über 19:22 (35.) und 22:24 (38.) kämpften sich die Hausherren aber langsam heran. In der 38. Minute konnte Forcher im Tor der SG einen Siebenmeter und den Nachwurf parieren. Knappe fünf Minuten später gelang den Gastgebern, beim 26:26 durch Luis Materna, der erneute Ausgleich. Eine Auszeit der HSG Freiburg sollte den Spielfluss der Gastgeber nun unterbrechen, zeigte aber keine Wirkung. Daniel Kern brachte die SG Kappelwindeck/Steinbach per Siebenmeter mit 27:26 (46.) in Führung. Mathias Riedel konnte neun Minuten vor dem Ende den Ausgleich für die Gäste aus Freiburg erzielen. Hitzig wurde es aber in den letzten acht Minuten, als aus Sicht der Hausherren ein, zwei unglückliche Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns fielen – die aber wohlgemerkt eine gute Leistung zeigten. Im Angriff waren die überwiegend jungen SG-Spieler nun merklich verunsichert und leisteten sich nun auch noch kleine technische Fehler, die Freiburg gnadenlos ausnutzte und so am Ende (deutlich zu hoch) mit 32:38 gewann.

Über 50 Minuten war man, trotz der vielen Ausfülle, auf Augenhöhe mit der HSG Freiburg. Mit einer besseren Chancenverwertung und einem Ticken mehr Glück hätte man vielleicht mehr erreichen können. Den von Markus Ullrich geforderten Willen konnten die Zuschauer aber auf jeden Fall sehen.

Für die SG geht es nun in die lange Winterpause. Am 26.01.2019 geht es für die Mannschaft dann nach Köndringen/Teningen. Im neuen Jahr stehen dann mit Simon Pfliehinger und Christian Gemeinhardt auch wieder zwei wichtige Spieler mehr zur Verfügung. Auf Stefan Meßmer wird nach seiner Knie-Operation, aber ebenso wie Tim Schreck mit seiner Verletzung an der Wirbelsäule noch lange Zeit verzichten müssen.

SG Kappewindeck/Steinbach:
Ferdinand Forcher, Marc Schmich;Jan Keller 4, Stefan Schmitt 4, Johannes Höll 6, Michael Kern, Fabian Braun, Luka Misetic, Daniel Leppert 2, Stefan Höll, Lukas Krumbacher, Christian Höll, Daniel Kern 11, Luis Materna 5.

HSG Freiburg:
Markus Lais, Niklas Ahrens; Maik Wiggenhauser 5, Simon Stecher 1, Dennis Ganter 5, Mathias Riedel 6, Christoph Muy 4, Moritz Faßbinder 4, Andreas Motz 4, Lukas Klein 1, Tobias Motz, Philipp Weigel, Yannick Cesar 7.