Am finalen Spieltag der Südbadenliga gab es nochmal einiges zu erleben. Die Herren der SG Kappelwindeck/Steinbach konnten mit einem Sieg gegen den bisherigen Tabellenführer Hofweier den Relegationsplatz sichern. Dank des Sieges der Rebland-SG konnte Schutterwald an Hofweier vorbeiziehen und geht nun als Südbadenliga-Meister in die BWOL.

Die Stadthalle war bis auf den letzten Platz gefüllt als die Partie angepfiffen wurde und es schien als hätten die Gäste aus Hofweier vor nichts mehr an der Meisterschaft anbrennen zu lassen und gingen direkt mit 3:0 in Führung. Seebacher und Pfliehinger egalisierten die Führung aber bis zur achten Minute. In der Folge ging die SG in Führung, vor allem dank der stabilen und flexiblen Abwehr. Entgegen der Vermutung der Gastgeber verordnete Sandro und Markus den Gastgebern eine relativ defensive Abwehr. Vor allem aber hatte die Rebland-SG sich gut auf die Hauptspielzüge der Hofweirer vorbereitet und machten so ein ums andere Mal den Spielaufbau der Gäste kaputt. In der 18. Minute zog Hofweier beim Stand von 6:5 die Auszeit. Dem Spiel der SG gab das kein Abbruch, im Gegenteil Daniel Kern und Fabian Braun erhöhten bis zur 25. Minute auf 8:5. Und auch die letzten fünf Minuten der ersten Hälfte gelang es Ferdinand Forcher und seinen Vorderleute die Gäste in der Abwehr immer auf Distanz zu halten. Beim Stande von 11:8 ging es für die Mannschaften in die Halbzeit und dieser Spielstand sorgte bei einigen Zuschauern für Verwunderung.

Die zweite Hälfte startete mit einem Tor von Johannes Höll und einer Zeitstrafe gegen Daniel Kern. Für die Gastgeber traf Philipp Kunde in der 38. Minute zum 13:11. Kunde war auch treffsicherster Schütze bei den Gästen. Ein Strafwurf brachte die Gäste drei Minuten später auf 14:12 heran. 14 Spielminuten vor Ende zeigten die Unparteiischen Tim Schreck nach einer unglücklichen Aktion die rote Karte. Die folgenden Minuten waren dann auch die heikelste Phase für die Hausherren. Erneut Philipp Kunde mit zwei Treffern brachte dem HGW den 16:15 Anschlusstreffer. Die SG antwortete mit Höll und Seebacher zum 18:15 (52.). Es brach nun die “Crunchtime” an und Hofweier begann in der Endphase schnelle Tore zu erzielen und kam durch Michael Herzog und Tim Stocker 108 Sekunden vor Spielende nochmals auf 21:20 heran, ehe die SG die Auszeit zog – und sich fast eines Tores beraubte. Johannes Höll erhöhte 52 Sekunden vor Ende auf 22:20 und Daniel Leppert besiegelte mit dem 23:20 kurz vor Spielende das Husarenstück.

Es war keine Partie auf höchstem handballerischem Niveau, was auch am fehlenden Haftmittel lag. Beide Mannschaften hatten damit so ihre Probleme und warfen einige Fahrkarten. Die Zuschauer bekamen aber eine spannende und umkämpfte – aber nicht unfaire – Partie zu sehen. Minuten nach Spielende trudelten die Glückwünsche aus fast dem ganzen SHV-Gebiet bei der Rebland-SG ein. Auch Schutterwald zeigte sich mit einer Getränkespende erkenntlich.

Im Namen der Mannschaft auch ein Dankeschön an die Fans und vor allem die Trommler die die Mannschaft lautstark unterstützten und die Stadthalle zu einem kleinen Hexenkessel gemacht hatten.

SG Kappelwindeck/Steinbach:
Ferdinand Forcher, Leo Zeus; Stefan Schmitt, Simon Pfliehinger 4, Tim Schreck, Johannes Höll 5, Fabian Braun 4, Daniel Leppert 3, Stefan Höll, Fabian Hochstuhl, Christian Gemeinhardt 1, Lukas Krumbacher, Jeremias Seebacher 4, Daniel Kern 2.

HGW Hofweier:
Michael Knuth, Nebosja Nikolic; Eike Neff, Mike Bächle, Tim Stocker 1, Steffen Stocker 3, Florian Herzog, Luca Barbon, Michael Herzog 3, Stefan See 4, Strahinja Vucetic 1, Philipp Kunde 6, Roman Einloth, Robin Dittrich 2.