Kurstadtderby geht knapp an Sandweier   

Wieder einmal war es Derbyzeit für die Rebland SG aus Kappelwindeck und Steinbach. Diesmal war die Rheintalhalle Sandweier der Austragungsort eines Spitzenspiels. Gut und gerne hätte man auch einen Freizeitpark unweit von Freiburg auswählen können, denn weiterhin gleichen die Saisonleistungen der Damen aus dem Rebland einer Achterbahnfahrt.
Mit gestärktem Selbstvertrauen aus den beiden letzten Spielen war man sich sicher, dass Zählbares möglich wäre, auch gegen den Südbadenliga-Absteiger und favorisierten TV Sandweier, müsste man lediglich an den Leistungen der Vorwoche anknüpfen.
Das Spiel allerdings begann wie die anfänglich genannte Achterbahnfahrt, erst einmal gemächlich, was sich auch in den Spielständen zeigte, lag man bis zur 11. Spielminute 7:3 zurück, als man auf Steinbach/Kappelwindecker Seite die erste Notbremse in Form einer Auszeit beantragte. Diese schien ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben, denn die Anzeigetafel zeigte kaum neun Minuten später ein 10:10 an. Das Spitzenspiel hielt, zumindest hinsichtlich der Spannung, was es versprach. Handballerisch zeigten beide Mannschaften lediglich Durchschnitt. Sandweier überzeugte durch Wurfkraft aus dem Rückraum, während die Gäste mit Abschlüssen aus der Nahwurfzone ihre Akzente setzten. So versuchten die Gäste vergeblich  Tempo ins Spiel zu bekommen und die Gastgeber spielten lange Angriffe mit meist abschließendem erfolgreichem Gewaltwurf aus der zweiten Reihe. In dieser Art plätscherte das Spiel stets gleichwertig zum 15:15 Halbzeitstand.
Die zweite Spielhälfte war zu Beginn von den Gästen geprägt, die Damen um Anna-Lucia Boni erzielten durch Mettke und eben jener Boni zwei schnelle Treffer zum zwischenzeitlichen 15:17. Sandweier ließ sich hierdurch nicht aus der Fassung bringen und egalisierte beim17:17. Bis zum 27:27 in der 53. Spielminute waren beide Mannschaften gleich auf, eben wie man es sich von einem Spitzenspiel erwartet. Was dann allerdings folgte, hat nichts mehr mit jenem Spitzenspiel zu tun. Erwartet hätte man einen möglicherweise glücklichen Sieger und äußerst traurige Verlierer. Ab jener 53. Spielminute jedoch packten die Gäste die Gastgeschenke aus. Einen Angriff nach dem anderen wechselte der Ballbesitz durch technische Fehler. Sandweier bedankte sich und zog Tor um Tor zum entscheidenden 31:27 bis zur  58. Minute davon. Die Partie war entschieden, was folgte war lediglich noch etwas Ergebniskosmetik.
Die Bühler und Steinbacher Handballerinnen konnten es über die gesamte Spielzeit nicht schaffen in ihren Spielmodus zu gelangen und haben sich stattdessen die Spielweise der Gastgeberinnen aufzwingen lassen. Man darf gespannt sein, wie die Achterbahnfahrt am nächsten Wochenende weitergeht, rasant oder doch gemächlich…?

Tore TV Sandweier:
Ahlbrand 10/4, Maschke 6, Busch, Zimmermann je 5, Schulz 4, Ladan, Merkel je 1

Tore SG Steinbach /Kappelwindeck II:
Mettke 8/1, Boni 6/1, Buchholz 5, Schulmeister 4, Braun, Falk, Sommer je 2, Koch 1

mau