Ein auf- und nieder der Gefühle durchlebte die Südbadenliga Reserve der SG Kappelwindeck/Steinbach im Spitzenspiel Dritter gegen Fünfter der Landesliga Nord. Man hatte sich viel vorgenommen, sowohl auf Gäste- als auch auf Gastgeberseite, so handelt man die ElgOhls als Meisterschaftsfavoriten.

Die Partie begann mit einem engagierten Gastgeber, der sich in der Abwehr immer wieder Bälle erkämpfte und mit Tempogegenstößen gefallen wollte. Dies gelang auch weitgehend bis zur 6m-Linie, dann wurden die Bälle abgeschenkt, indem man bereitwillig den Zuschauern die Wucht der eigenen Würfe mittels Pfosten- und Lattentreffern demonstrierte. So wurden in den ersten fünf Minuten bereits 5! sogenannte 100%ige “versiebt”. Die Gäste erfreuten sich dieser Geschenke und stellten den 0:2 Spielstand her, Druck den man nun hatte, aber eigentlich nicht brauchte.

Den eigenen Abwehr-Stärken vertrauend ließen sich die Rebländer nicht in Verlegenheit bringen, man blieb ruhig auf der Bank, wie auf dem Spielfeld. Dies lohnte sich, die Oser/Ullrich Truppe kam besser ins Spiel und drehte den Spieß. Über 3:2 legten die Gastgeber einen Zwischenspurt zum 5:2 hin. Nun standen die Frauen der SG in der Abwehr immer besser, unterstützt durch eine solide Leistung von Nadège Pic, die Austauschstudentin aus dem Süden Frankreichs zwischen den Pfosten der SG. Mit einem fünf Tore Vorsprung wurden die Seiten gewechselt.

In der zweiten Spielhälfte kamen die favorisierten Gäste besser ins Spiel und konnten in den folgenden Minuten den Vorsprung der Gastgeberinnen bis zum 15:13 verkürzen. Das Spiel war wieder offen und auf Augenhöhe. Auch diese Phase war aus Sicht der Rebländerinnen stark geprägt von technischen Fehlern, zu frühen Abschlüssen und vor allem zu vielen vergebenen sogenannten Hochkarätigen. Trotz allem konnte sich die Heim-SG erneut auf 20:16 absetzen. Doch die Endphase des Spiels war ausschlaggebend für die Gemüts- und Gefühlslage der Trainer, Mannschaften und Zuschauer beider Teams. Beim 22:20 für die Kappel-Steinbacher wurde eben von jener Bank die Auszeit genommen, um nochmals darauf hinzuweisen, dass man seit dem 0:2 in Führung liegt und Missstimmung und mangelndes Selbstvertrauen fehl am Platze sei. Durch wiederum vor allem Kampf und Leidenschaft im Bereich Abwehr konnte der 23:22 Anschluss einer wahnsinnig kämpfenden ElgOhl-Mannschaft in einen 24:22 Heimerfolg für die SG Steinbach/Kappelwindeck II umgesetzt werden.

Aus Steinbach/Kappelwindecker Sicht ein Erfolg, welcher nicht hoch genug anzurechnen ist. Wegstecken von Rückschlägen, zurückkommen, weiterkämpfen auch wenn es nicht so astrein läuft, Kritik annehmen und weiterkämpfen, dies war der ausschlaggebende Grund für einen doppelten Punktgewinn, der hauptsächlich einem dient, einem wahnsinnig interessanten Rennen um die Meisterschaft der Landesliga Nord der Frauen.

Nicht zu vergessen, Auenheim und Schutterwald dürfen in diesem Rennen noch den Weg über Steinbach bzw. Bühl nehmen. Achern und die ElgOhls haben bereits Federn gelassen. Eine Meisterschaft scheint nur über einen erfolgreichen Weg über Steinbach/Kappelwindeck zu führen.

Tore für SGSKII:
Oser 5, Schulmeister 5, S. Falk 5/1, Velten 4, Boni 2, A. Falk 2/1, Irtenkauf 1

Tore SG Elgersweier/Ohlsbach:
C. Kempf 6/1, Tschopp 6/4, A.-L. Kempf 4, Battault 3, Stolzer 2, Wörle 1

mau