Nach der schmerzhaften Klatsche zu Rundenbeginn, als die SG völlig von der Rolle war und ihre wohl schlechteste Saisonleistung ablieferte, schaffte sie es nun den Schwung aus den vergangenen Spielen vor der Winterpause mitzunehmen und sich für die Vorrunden Niederlage eindrucksvoll zu revanchieren. Im Nachhinein, ein Spiegelbild zur vergangenen Saison 2014/2015, als man auf die Niederlage der Vorrunde im Rückspiel ebenfalls nichts anbrennen lies und einen deutlichen Sieg verbuchen konnte. Durch den doppelten Punktgewinn am Wochenende und die Spielergebnisse der restlichen Mannschaften konnten die Rebland Mädels zudem den 3. Tabellenplatz verteidigen.

Lediglich in der Anfangsphase war das stadtinterne Derby ausgeglichen, als Djerdak für die HSG zur ersten und einzigen Führung zum 2:1 traf. Davon wachgerüttelt nahm der SG Express Fahrt auf und Schulmeister konnte durch gelungene Eins-gegen-Eins- Aktionen entweder selbst einnetzen oder einen Strafwurf provozieren, sodass die Anzeigetafel nach 10 Minuten bereits ein 7:3 Zwischenergebnis anzeigte. In der Defensive war es wieder einmal Torfrau Tessari, die ihr Tor vernagelte, sich durch etliche Paraden auszeichnete und der von Boni organisierten Abwehr noch mehr Sicherheit verlieh. Aus dieser Basis konnten schnelle Gegenstöße eingeleitet werden, sodass der Vorsprung über 12:6 (20.) kontinuierlich zum Halbzeitstand von 18:9 ausgebaut werden konnte. Kurz vor der Pause verletzte sich die HSG-Spielmacherin Dähn schwer am Knie, der wir auf diesem Weg die besten Genesungswünsche zukommen lassen.

Im zweiten Spielabschnitt galt es die Vorgaben von Trainer Ullrich umzusetzen und die Fehlerquote zu reduzieren. Doch die SG- Mädels waren ob der deutlichen Führung unkonzentriert und im Abschluss nicht mehr konsequent. Das Spiel wurde sehr fahrig, etliche Bälle gingen im Aufbauspiel verloren oder es folgten unnötige und überhastete Abschlüsse. Die Ullrich-Sieben verwaltete das Ergebnis zunächst nur noch und es bedurfte in Folge lediglich 10 weiteren starken Minuten von Kreisläuferin Boni und einigen Rückraumtoren der wurfgewaltigen Bäuerle, um den Vorsprung weiter auf 28.15 (46.) auszubauen. Der zu keiner Zeit gefährdete 33:19 Kantersieg war jedoch nichts mehr als ein Pflichtsieg gegen den Tabellenletzten, der auch aufgrund der langen Verletztenliste des Gegners nicht überbewertet werden darf.
Nach der nun zweiwöchigen Faschingspause gilt es sich für das kommende Spiel am 13. Februar gegen den Tabellenzweiten Rotenfels/Gaggenau vorzubereiten. Neben der Wiedergutmachung der ärgerlichen Vorrunden-Niederlage ist dieses Spiel mit entscheidend beim Kampf um Platz 2 der Landesliga und somit der Chance zur Relegation um den Aufstieg in die Südbadenliga.

Es spielten:
Für die SG Kappelwindeck/Steinbach:
Tessari; Boni 9/4, Buchholz 6, Bäuerle 6, Schulmeister 5, Braun und Mettke je 2, Falk 2/2, Zimmer 1, Koch
Für die HSG Baden-Baden:
Wakeford, Stoll; Djerdak 8, Gantzkow 4, Assal 2, Dähn 2/1, Jörger 2/2, Schneider 1, Lichtinger, Wagner, Scionti, Edelmann, Klee

Bericht: af