Im Kalender konnte man den letzten Samstag nach einem Ausflug in den Schwarzwald als einen „gebrauchten Tag“ streichen. Man wusste genau um die Spielweise und die beiden Toptorschützinnen Süßer und Arnold (erzielten zusammen 25 von 36 Toren) bescheid und trotz Manndeckung schaffte man es über 60 Minuten nicht diese Spielerinnen in den Griff zu bekommen. Zum eigenen Unvermögen, kamen etliche harte Schiedsrichterentscheidungen und eine überaus robuste Spielweise der SG Dornstetten, sodass die ohne Verstärkung aus der Oberliga-Truppe angetretene Grässel-Sieben am Schluss eine verdiente, aber deutlich zu hoch ausgefallene Niederlage einstecken musste.

Zu Beginn agierten die SG-Mädels in einer insgesamt sehr hektischen und zerfahrenen Partie, in der man nicht mal in der sonst starken Abwehr einen roten Faden erkennen konnte und keine Spielerin zur Normalform fand, noch auf Augenhöhe (10. Minute 5:3). In doppelter Unterzahl musste man beim 12:7 (20.) erstmals einen 5-Tore Rückstand hinnehmen. Nach etlichen Paraden der starken Miriam Federau im Tor und zwei Treffern von Diana Mettke konnte man bis zur Halbzeit wieder auf 16:12 aufschließen.

Nach der Halbzeit und einer Umstellung zur gewohnten Abwehrformation ließ die SG kurz ihre Fähigkeiten aufblitzen und erzielte durch schnelles Kombinationsspiel innerhalb von 8 Minuten 5 Tore in Folge und den Ausgleich zum 20:20. Es keimte Hoffnung auf, doch das Aufbäumen der SG fand durch die Disqualifikation von Janina Huber ein jähes Ende. Dornstetten nutze die erneute Überzahl sowie die vielen technischen Fehler, um den alten Abstand wieder herzustellen (42. 24:20). In Minute 45 wurde es noch einmal turbulent, als die Unparteiischen die Heimmannschaft mit einer doppelten 2-Minuten Strafe für wiederholt hartes Eingreifen und verbale Beschwerden bestrafte. Statt jedoch diese Überzahlsituation zu nutzen und wieder aufzuschließen, mussten die SG-Mädels selbst drei Gegentreffer hinnehmen und gaben sich in der Folge geschlagen. Über 31:24 bis zum Endergebnis von 36:26 leistete man kaum mehr Widerstand, sodass die Niederlage nicht dem Spielverlauf entsprechend und zu hoch ausfiel.

Wichtig und tröstend war für die Mädels aus dem Rebland letztendlich lediglich die Erkenntnis, dass man in der Südbadenliga auch ohne Verstärkung durchaus mithalten kann. Nun gilt es im Training weiter an den Schwachstellen zu arbeiten und den Fokus auf das nächste Spiel gegen den punktgleichen Tabellennachbarn aus Freiburg zu richten, um dort die volle Ernte einzufahren (Anpfiff 26.11. 18.30 in Freiburg). Auch die beiden darauffolgenden Spiele im stadtinternen Derby gegen Mitaufsteiger Sandweier/Baden-Baden und die HSG Freiburg sind mit Blick auf die Tabelle jeweils richtungsweisende 4-Punkte Spiele.

Es spielten:
SG Dornstetten/Alpirsbach:
Hommer, Vlasic; S. Arnold 16/4, Süßer 9, V. Arnold 4, Grötzinger 3, Hauk 2, Klaus und Müller je 1, D’Andreamatteo

SG Kappelwindeck/Steinbach II:
Tessari, Federau; Mettke 8/2, Bäuerle 5, Boni 3/1, Huber 3, Falk und Schulmeister je 2, Braun, Pfeifer und Irtenkauf je 1, Koch, Gaumet

Bericht: Anna Falk