Es war ein Start-Ziel-Sieg, den die Südbadenliga-Reserve der SG SG Steinbach/Kappelwindeck am Samstagabend in der Sporthalle in Niederbühl verbuchte. Auch wenn die Temperaturen dort schon winterlich waren, hauchte bereits die professionelle Einlaufzeremonie mit Süßigkeiten werfenden Minispielern und sowie die stattliche Zuschauerkulisse dem vermeintlichen Spitzenspiel Leben ein.

Von Beginn an war jedoch die Ullrich-Sieben die spielbestimmende Mannschaft und ging aus einer sicheren Abwehr über 0:3 (5.) und 1:6 in Führung. Zu diesem Zeitpunkt zeigte die Anzeigetafel die 10. Minute in welcher der gegnerische Erfolgstrainer Reiche bereits seine grüne Karte zur Auszeit zückte. Seine Worte fruchtete scheinbar, denn in der Folge konnte die HR angetrieben von den regionalligaerfahrenen Kräften Kölmel und Walz sowie der jungen, quirligen Claus den Abstand durch 3 Tore in Folge auf 4:6 (13.) verkürzen. Doch die Rebland-Mädels besannen sich auf ihre Tugenden und brachten die Rastatter Mädels durch Cia Boni und eine schier unüberwindbare Abwehr zur Verzweiflung. Im Gegenzug konnten die gewonnenen Bälle entweder in einfache Tore umgemünzt oder die Spielerinnen lediglich durch grobes Foulspiel gestoppt werden. Die folgenden Strafwürfe wurden allesamt sicher verwandelt, sodass über die Zwischenstände von 5:9 (20.) und 7:12 (25.) nach einem feinen Heber von Koch beim 8:14 die Seiten gewechselt wurden.

Bedingt durch technische Probleme wurde der zweite Abschnitt von den beiden souveränen Unparteiischen Pflüger/Ivanovic etwas verspätet angepfiffen. Aber auch dadurch ließen sich die SG Mädels um den frisch gebackenen Trainer-Vater nicht beirren und stellten weiterhin eine starke Abwehr. Bis zur 45. Minute gelang der heimischen HR lediglich zwei weitere Tore, während die Gäste trotz dünner Spielerdecke mächtig aufs Tempo drückten und über die prächtig aufgelegten Flügelflitzer Mettke und Buchholz unaufhörlich davon zogen (10:24). Die SG ließ die Zügel aufgrund der unerwartet hohen Führung nun etwas schleifen und war im Abschluss nicht mehr konsequent, sodass die HR in den verbleibenden Spielminuten durch 3 Tore in Folge den Endstand von 16:33 herstellen konnten.

Lob gab es nach dem Spiel nicht nur vom eigenen, sondern auch vom gegnerischen Trainer, der das Spiel “als eine Lehrstunde für seine Mannschaft ansah“ und zugeben musste, dass die SG mehr Variabilität besitzt – und das mit dem oben erwähnten Rumpfkader. Es scheint als hätten sich die Kappler und Steinbacher Mädels mittlerweile warmgeschossen. Nun gilt es diese Form und das Selbstvertrauen mit in das nächste Spiel gegen den robusten Tabellenführer Sandweier zu nehmen und zu zeigen, dass man zurecht mit zur Spitze der Landesliga gehört und nach dem holprigen Start in dieser Saison noch einiges möglich ist.

Es spielten:
Für die SG Steinbach/Kappelwindeck:
Mettke 10/1,Boni 7/1, Schulmeister 5, Falk 3/3, Buchholz 3, Zimmer 2, Braun, Koch und Zoller je 1

Für die HR Rastatt:
Claus 5/1, Kölmel 4/1, Walz 3, Pajonk, Schulz, Bartel und Karpstein je 1

Bericht: af