Nach guter und langer Saisonvorbereitung fuhr man eigentlich recht zuversichtlich vor die Tore Schwetzingens, nach Ketsch. In der Handball-Hochburg des Frauen- und Mädchenhandballs – TSG Ketsch war man in den letzten Jahren eigentlich jährlich im Nachwuchs- oder Frauenbereich zu Gast und kennt sich untereinander seit Jahren recht gut.

Der Nachwuchst des letztjährigen Erstligisten, die „Jungbären“ in der 3.Liga, bildet traditionell das Reservoir für die Zweitliga-Truppe, die wieder den Weg nach oben anstrebt. Verstärkt mit einigen Mädels aus der 1.Mannschaft begannen die Gastgeberinnen zum Saisonauftakt recht motiviert und erzielten trotz einiger toller Paraden von SG-Torhüterin Zoe Bürger zu Spielbeginn, gleich einmal eine 4:2 Führung. Dann allerdings kamen die Rebländerinnen nach einer nötigen frühen Auszeit immer besser ins Spiel und drehten die Partie nach tollen Treffern von „Turbo“ Lorena Vierling und Neuzugang Desire Kolasinac zwischenzeitlich zur 7:11 Gästeführung. Leichte Fehler schlichen sich dann aber leider immer wieder ein, Latte und Pfosten waren oft im Wege und die TSG konnte bis zur Halbzeit auf 11:13 verkürzen.

In der Halbzeitanalyse war man sich einig, dass man unbedingt die Fehlerquote reduzieren sollte, um letztlich den möglichen ersten Saisonsieg einfahren zu können. Genau das Gegenteil trat leider nach der Pause ein. Plötzlich zeigte auch die bis dato sichere Abwehr immer wieder Schwächen und man ließ so in der 40.Minute beim 15:15 erstmals wieder einen Ausgleich zu. Nun kam zu zahlreichen unnötigen Fehlern in Abwehr und Angriff auch noch Pech dazu. Insgesamt scheiterte man in der nun vorentscheidenden Phase immer wieder auch an Latte und Pfosten (insgesamt 11 x ) und vergab auch weiterhin zahlreiche klare Einwurfmöglichkeiten und gleich 4 Strafwürfe.

Dies sollte sich rächen, musste man doch einen Gegner auf Augenhöhe dadurch in der 55.Minute auf 24:20 wegziehen lassen. In der Schlussphase riskierten dann die SG-Frauen nochmals alles, öffneten die Abwehr komplett und kamen 30 Sekunden vor Schluss durch einen 7m-Wurf von Nadja Kaufmann doch noch auf 25:24 heran, ohne allerdings die Wende in der Schlussphase noch zu schaffen.

Mit dem Fazit, dass man zuerst seine eigene Leistung immer wieder auf die Platte bringen muss, um gegen jeden Gegner dieser Liga mit einem „mörderischen Modus“ (gleich die letzten 5 Teams spielen letztlich in einer Abstiegsrunde) bestehen zu können. Dies gelang dem Team um Spielführerin Franzi Manz in dieser ersten Saisonpartie leider nicht. Viel zu oft traf man im Angriff die falschen Entscheidungen und stand auch in der Abwehr – ganz egal in welcher Formation, nicht stabil. Dies alles reichte dann letztlich nicht zu einem zählbaren Ergebnis.
Wenn man allerdings die hohe Fehlerquote zu einem doch noch fast machbaren Punktgewinn in Relation setzen darf, dann ist sicherlich doch genügend Potential in dieser Truppe, die bereits am kommenden Sonntag beim ersten Heimspiel gegen die DJK Marpingen/Alsweiler (Saarland) um 15 h in der Steinbacher Sportschule die Gelegenheit zur Rehabilitation hat.

Aufstellung:
Tor – Zoe Bürger, Oli Blandl, Ina Rahner
Feld – Franzi Manz, Nadja Kaufmann 5/1, Stephi Elies 4/1, Lorena Vierling 2, Lisa Schipper, Janina Horn, Desi Kolasinac 6/1, Fitore Aliu 4/2, Franka Riedl 2, Janina Jülg 1