In entscheidenden Momenten die mögliche Wende verpasst: SG Frauen scheitern an cleveren Allensbacherinnen, Abschluss-Schwächen und nötigem Glück in entscheidenden Situationen…

Man hatte sich im Vorfeld der Partie gegen den Traditionsclub vom Bodensee schon berechtigte Hoffnungen gemacht, vielleicht zu einem oder zwei wertvollen Punkten zu kommen, nachdem man zuletzt trotz gutem Auftritt in Regensburg eine verdiente Niederlage einstecken musste. So startete das Team um Nathalie Droll und Franzi Manz auch recht selbstbewusst gegen die routinierten SVA-Mädels, um mit sicheren Ballpassagen in der Anfangsphase gut mitzuhalten. Beim 5:5 durch Janina Horn noch auf Augenhöhe, blieb es bis zum 8:9 immer bei knappen Spielständen, bevor man dann bedingt durch einige leicht vergebenen Torchancen und fehlender Aufmerksamkeit in der Abwehr erstmals kurz vor der Pause einen Dreitore-Rückstand hinnehmen musste, den Stephi Elies mit einem Gewaltwurf mit dem Pausenpfiff zum 13:15 Zwischenstand verkürzen konnte.

In der Halbzeitbesprechung des Trainerduos Bauer/Manz versuchte man den sehr jungen SG-Mädels dann erneut das notwendige Selbstvertrauen einzuimpfen und nahm auch einige Umstellungen vor.
Dies fruchtete dann allerdings leider nicht, ließ man vor allen Dingen in der Anfangsphase der 2.Hälfte besonders in der Abwehr erneut den nötigen Zugriff und Zweikampfhärte vermissen, was die Truppe um die Routiniers Sarah Rothmund, Nadja Greinert oder Julia Willauer immer wieder clever nutzten und einen klaren Vorsprung zum 14:20 ermöglichte. Nun stellte die SG-Bank erneut die Abwehr um und brachte mit der 15jährigen Ariane Pfundstein und Franka Riedl zwei Youngsters ins Abwehrzentrum einer neuen 6:0 Abwehrformation. Diese machten ihre Sache dann auch recht ordentlich und angetrieben von einer nun erneut explodierenden Nadja Kaufmann, kam man immer öfter in sehenswert vorgetragene Tempogegenstöße, die den zwischenzeitlichen 19:21 Spielstand brachte und nochmals Hoffnung auf „Zählbares“ keimen ließ. In dieser Phase musste dann Stephi Elies verletzt das Spielfeld verlassen und man hatte gleichzeitig nicht unbedingt Glück bei einigen Abschlüssen und Schiedsrichterentscheidungen, die im Zweifelsfall eher immer für den Gegner ausgelegt wurden. Dennoch boten sich in dieser Phase die Chancen das Blatt nochmals zu wenden, wobei sich die jungen Torhüterinnen der Gäste mit spektakulären Paraden (u.a. 2 vergebene Strafwürfe) immer wieder auszeichnen konnten und erneut das Pendel der Partie zu ihren Gunsten ausschlug. Die inzwischen eingewechselte dritte Torhüterin Svenja Wunsch konnte zwar ihrerseits ebenfalls noch einige Chancen vereiteln, dennoch blieb man auch bei eigener offensiver „Manndeckung“ zu oft nur zweiter Sieger und ließ den cleveren Gästen einmal mehr zu viel Raum, den diese dann immer wieder nutzen konnten und einen letztlich verdienten Sieg einfuhren.
Den zahlreichen Zuschauer bot das junge SG-Team trotz der Niederlage ein sehr engagiert geführtes 3.Liga-Spiel, in dem man nie aufgab und mannschaftlich geschlossen dennoch eine hoffnungsvolle Vorstellung ablieferte, in der allerdings in Sachen Clevernes und Zweikampfstärke die Gäste (noch) die entscheidenden Vorteile hatten.

Wie vor der Runde erwartet, wird das Rebland –Team weiter versuchen, mit ihren zahlreichen Youngsters sich weiter zu entwickeln um dann auch erneut gegen Gegner auf Augenhöhe zu den möglichen und nötigen Punkten zu kommen, um tatsächlich die 3.Bundesliga auch halten zu können.

Am nächsten Wochenende spielfrei, muss man am Sonntag, 10.11. sich in einem schweren Auswärtsspiel beim starken Aufsteiger und Mit-Tabellenführer in Wolfschlugen vorstellen, den man aus gemeinsamen Oberliga-Zeiten noch ganz gut kennt.

Tor: Svenja Wunsch, Olivia Blandl, Zoe Bürger
Feld: Nathalie Droll,Franzi Manz, Verena Keller, Fitore Aliu (4/2), Janina Jülg (2), Karen Klöpfer (1), Karla Höhne (5), Janina Horn (1), Anna Bönte, Nadja Kaufmann (7), Ariane Pfundstein (2), Stephi Elies (2), Franka Riedl (1)

Bericht: Drulli

Fotos: Harro Hornung