Die Hallenuhr der Steinbacher Sportschule zeigte gerad einmal 50 Sekunden an, da hatten die beiden „Turbos“ Simi Falk und Fitore Aliu bereits zweimal erfolgreich ihre Tempogegenstöße eingenetzt. Im ersten Endspiel um den Aufstieg waren die SG Mädels von Beginn an so heiß, wie selten zuvor in dieser Runde. Scheinbar steckte das Adrenalin vom Vorspieltag mit dem „Last-Second-Treffer“ in Strohgäu den jungen Spielerinnen noch im Körper. Jedenfalls legten die Gastgeberinnen los wie die Feuerwehr, was den Mannheimer Trainer bereits in der 22. Minuten schon zur zweiten Auszeit nötigte. Bis dahin waren die entfesselt auftretenden Rebländerinnen aber bereits vorentscheidend zum 15:6 enteilt und alles was sie an diesem Tage auch anpackten lief wie am Schnürchen. Ganze 8 Tore in den ersten 35 Minuten zeugen von einer überragenden Abwehr, hinter der auch Miriam Federau wie in besten Tagen ihren Kasten vernagelte. Jeden Ballgewinn versuchte man mit hohem Tempo nach vorne zu tragen und im Angriff liefen die Kombinationen fast fehlerfrei bis zum Abschluss.

So hatte das Trainerduo Bauer/Manz in der Halbzeit (22:12) kaum eine Gelegenheit zu Kritik. Auch nach der Pause kam nie ein Bruch ins Spiel. Man konnte die Bereitschaft deutlich sehen, mit der die SG ihr Spiel immer weiter in der Erfolgsspur hielt. Egal welcher Wechsel auch vorgenommen wurde, jede Spielerin erfüllte an einem fast perfekten Handballtag ihre Aufgabe mit Bravour, was es auch unmöglich macht, einzelne Spielerinnen besonders hervorzuheben. Zu deutlich stand hier ein unheimlich homogenes Team mit 14 Mädels auf dem Platz, das an diesem Tag nur ein Ziel in den Augen hatte: man wollte den Aufstieg im ersten Matchball klarmachen. Dies ermöglichte letztlich auch noch Tina Tessari im Tor, die aus der Reserve nach der Verletzung von Svenja Wunsch hochgezogen zum Schluss ebenfalls noch mit spektakulären Paraden glänzen konnte und sich ebenso nahtlos in eine tolle Mannschaftsleistung einbrachte.
Letztlich war an diesem Tag auch selbst dieses klare Endresultat verdient und mit dem Schlusspfiff vor der komplett versammelte neue Drittliga-Truppe der Sandweierer Männer, kannte der Jubel in einer proppenvollen Halle letzlich keine Grenzen mehr. Die Nachricht von der Auswärtsniederlage des direkten Meisterschaftskonkurrenten Pforzheim krönten dann den Abend, den man bis in den Morgen mit dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte auch gebührend feierte. Nun gilt es am kommenden letzten Spieltag nochmals gegen Heidelsheim/Helmsheim nachzulegen (17 h Sportschule Steinbach) nachzulegen, um die Chance auf den Meistertitel in Baden-Württemberg wahrzunehmen.

Anschließend wird man im Kreis der großen Handballfamilie mit einem Konzert der Rockgruppe „Van Teichmann“ in der Halle 1 die erfolgreiche Saison noch einmal gebührend feiern.

Tor: Miriam Federau, Tina Tessari
Feld: Laetitia Quist 9, Nathalie Droll 2, Franziska Manz 2, Fitore Aliu 8, Simone Falk 7, Sara Hildebrand 9/6, Céline Baier 2, Sarah Daul, Kathrin Gerspach, Stephanie Elies 2, Verena Keller, Anina Hodapp.

Bericht: Drulli