Es war in den vergangenen Jahren schon etwas mehr als schöne Tradition, dass das 3.Liga Team der Frauen vor der Saison nochmals ein intensives Trainingslager unter der angenehmen Sonne Kroatien tankte. Durch gute Verbindungen zu befreundete Vereine und Funktionäre in Dalmatien, waren diese Maßnahmen immer ein Garant für den letzten handballerischen Feinschliff, aber auch eine tolle Grundlage zur Teambildung des Mannschaft

In diesem Jahr war an eine solche Reise durch die aktuelle Situation leider nicht mehr zu denken, was die Verantwortlichen der SG – Mädels zu Überlegungen nötigte, wie man die anstehende Jugend-Bundesliga Saison (Start 25./26.9.) und 3.Liga Runde, möglichst dennoch mit einer besonderen Trainingsmaßnahme bereichern könnte.
Durch ebenso lange gewachsene Beziehungen zu Bayrischen Vereinen und Handball-Insidern (Gröbenzell, Haunstetten, Oberschleißheim) war es am vergangen Wochenende nun trotz einschneidender Corona Vorsichtsmaßnahmen möglich, ein Kurz-Trainingslager vor den Toren Münchens durchzuführen, das es in Sachen Intensität in sich hatte: In 72 Stunden wurden an dem verlängerten Wochenende 7 intensive Trainingseinheiten durchgeführt, die sowohl den A-Juniorinnen, wie auch dem blutjungen Bundesliga-Team, besonders in spieltaktischer Hinsicht, wie auch in individuellem technischen Training, viele wertvolle Impulse geben konnte.

Der durchgängige Dauerregen vor Ort, machte die umfangreichen Hallenzeiten etwas einfacher – zu langem Bummeln in den schönen Vororten Münchens, bzw. Sightseeing in der bayrischen Hauptstadt, blieb ohnehin kaum Zeit…

So widmete sich das Trainer–Trio (Fabian Heidenreich, Ralf Kotz und Arnold Manz) der besonderen Herausforderung, nach monatelanger Spiel- und Wettkampfpause den äußerst engagiert trainierenden Mädels wieder die gewohnten Abläufe und Bewegungsmuster zu vermitteln und konnten dank der Unterstützung von Physio Michael Krauth auch viel Verletzungsprophylaxe einbauen, was nach der schwierigen bisherigen Vorbereitungszeit ein weiterer Kernpunkt dieses Wochenendes bildete.

Mit Begeisterung wurde am Sonntag früh dann die personelle Unterstützung von Handball-Weltmeister Dominik Klein und seiner Frau Isabel (langjährige Spielführerin der Frauen-Nationalmannschaft) im Training angenommen, die durch gute und langjährige Beziehungen in den Münchner Raum, von Betreuerin Uli Droll und Arnold Manz, zustande kam und unheimlich bereichernd war.
So waren es besonders die Außenspielerinnen, die von den Topstars vergangener Tage, mit leuchtenden Augen die kleinen Tipps und Rückmeldungen aufsaugten und bei allen 24 mitgereisten jungen Handballerinnen zu einem nachhaltigen Erlebnis wurden.

Als sich dann unter der Federführung von „Kutscher“ Werner Melcher der Tross der 4 Kleinbusse am späten Sonntag nachmittag wieder auf die Heimreise machte, hatten die Mädels zwar eine hohe Trainingsbelastung in den Knochen, aber auch sichtlich viel Freude, tolle Erfahrungen und sichtlich gewachsenem Teamspirit im Gepäck.

Letzteres dürfte sicherlich neben allen wichtigen sportlichen Grundlagen, auch ein wertvoller Baustein für den Kader der hochtalentierten jungen Frauen sein, die in der kommenden Saison mit mancher Doppelbelastung sowohl die 3.Bundesliga Südwest (Neu !) bestreiten müssen, aber auch in der Jugend-Bundesliga nach dem tollen Erfolg im Vorjahr, bald angreifen sollen und so ganz nebenbei den stark dezimierten Kader der 2.Mannschaft als „Perspektivteams“ in der Südbadenliga stellen müssen.

Schön, wäre es natürlich, wenn die Saison wie geplant, überhaupt starten könnte und auch für die Fans und Zuschauer machbare Lösungen gefunden werden, um nicht vor leeren Hallen antreten zu müssen, was den Reiz der rasanten Hallensportart sicherlich sehr minimieren würde.
Hier ist auch die Leitung der SG aktuell auf Lösungssuche und wird hoffentlich bald machbare Vorschläge unterbreiten, die dann von Verband und Kommunen unterstützt werden sollten.