Eine Niederlage beim Meisterschaftsfavoriten die Mut macht
Auch wenn das nackte Resultat vielleicht anderes suggeriert: Die SG Mädels boten bei ihrem Auftritt im Südbadischen Derby beim letztjährigen 3.Liga Meister eines ihrer besten Saisonspiele und scheiterten letztlich vornehmlich an einer eklatanten Abschluss-Schwäche beim Versuch erstmals zählbares aus dem Breisgau mitzunehmen.

Dabei starteten die Mädels erstmals wieder mit Desi Kolasinac aber leider ohne die kurzfristig verletzten Fitore Aliu und Lorena Vierling, sowie die angeschlagene Oli Blandl, richtig furios in das Spiel. Mit einer überraschenden Angriffsvariante in Form einer 7. Feldspielerin, versuchte das SG-Trainerteam der bisher so überzeugenden, offensiv ausgerichteten HSG Abwehr gleich zu Beginn eine Überraschungsaufgabe zu stellen, die auch zuerst voll einschlug. Mit einem 1:5 Lauf brachte man die gut besetzte Gerhard Graf Halle schon etwas zum Schweigen und den Gegner sichtlich in Verlegenheit.

Leider konnte man trotz einer stark operierenden 6:0 Abwehr vor Torhüterin Zoe Bürger den Anfangsschwung nicht weiter nutzen und ließ die Gastgeber nach einigen leichten Fehlern selbst beim 6:5 in Führung gehen. Doch Leonie Bürger und die aufopferungsvoll kämpfende Franka Riedl drehten die Partie erneut beim 9:10. Bedingt durch zahlreiche Fehlwürfe brachte man nun aber das Team von Igor Bojic mit einem 0:6 Lauf erneut in Vorteil, der bis zum Halbzeitstand von 15:12 auch blieb.

Die Pausenansprache wurde genutzt, um erneut das Selbstvertrauen bei den vielen jungen Gästeakteurinnen wieder zu festeigen und nochmals mit der 7:6 Taktik evtl. zum Erfolg zu kommen.

Leider ließ man nun erneut reihenweise die klarsten Torgelegenheiten von allen Positionen liegen und mussten die Gäste bis zur 41. Minute auf 7 Tore ziehen lassen, bevor man den ersten Treffer in Halbzeit 2 erzielen konnte (20:13).

Zurück im SG Team nach Einsätzen für Bosnien: Desi Kolasinac

Nun mit einer extrem offensiven Abwehr, versuchte das SG Team nochmals ergebnistechnisch wieder heran zu kommen. Die starke Desi Kolasinac und Marleen Kern konnten endlich auch wieder den Ball gegen die HSG Torhüterinnen D’Arca und Kuntz unterbringen und das Resultat beim 23:18 etwas hoffnungsvoller korrigieren. Auch die inzwischen eingewechselte Ina Rahner im Tor vereitelte so manche Chance der HSG Frauen. Ob mit einer 3:3 oder kompletten Kurz-Deckung – die Abwehr der Rebländerinnen kämpfte aufopferungsvoll und erzielte auch viele Ballgewinne. Alleine die freien Chancen im Angriff blieben ungenutzt, insgesamt sicherlich 15 x scheiterte man letztlich in der Partie frei aus allen Lagen. Dies ließ auch letztlich keine Ergebniskorrektur mehr zu und man musste schlussendlich mit einer klaren Niederlage den Heimweg antreten.

Auch wenn man zwischenzeitlich auf den letzten Platz gerutscht ist, sollte man erneut mit der gezeigten Einstellung, Moral und Kampfgeist in die beiden anstehenden Heimspiele gegen Pforzheim (26.11.) und Wittlich (3.12.) gehen. Letztlich trennen aktuell nur 2 Punkte den Tabellensechsten vom Tabellenende und der SG, die in Freiburg trotz Niederlage eines ihrer besten Saisonspiele zeigte und wie beschrieben, primär an der Chancenverwertung scheiterte.

Aufgebot:
Ina Rahner, Zoe Bürger
Karen Klöpfer,  Marleen Kern (4), Sara Hildebrand, Janina Jülg  (2), Lisa Schipper (1), Leonie Bürger (1), Helena Bertele , Lucy Klingler, Franka Riedl (2), Desi Kolasinac (10/3), Anna Bönte (2)

Foto: Marco Schreiber
Bericht: “Drulli”