Auswärtssieg – mit Makeln

Nach der überzeugenden Mannschaftsleistung gegen HSG Mimmenhausen/Mühlhofen stand am 23.10.2022 das Auswärtsspiel gegen die SG Muggensturm/Kuppenheim an. Und wie beschriebt man dieses Spiel am besten? Mit dem Lied-Titel „an Tagen wie diesen…“, aber weniger im positiven Sinne, sondern eher mit der Erkenntnis, dass sich unsere Mädels von Anfang an sehr schwer getan haben.

Woran es gelegen hat, dass die SG schwer in Schwung kam und sich über das gesamte Spiel so schwertat? Vielleicht war da die eine oder andere Spielerin noch nicht so richtig wach, oder im Kopf war man sich sicher, dass das ein leichtes Auswärtsspiel werden könnte. Von der ersten Minute an gab es viele Flüchtigkeitsfehler gerade im Angriff, Pässe wurden nicht gefangen, Pässe wurden schlampig gespielt und kam man dann mal frei zum Wurf, war es klarer Übertritt. Hatte der Gegner vielleicht am Anfang noch gehörigen Respekt, so merkte man, dass dieser mehr und mehr abgelegt wurde und im gleichen Zuge unserer Mädels mit sich zu hadern begannen. Erst nach 15 Minuten ging die SG Kappelwindeck/Steinbach erstmalig in Führung (6:7), die dann auch zügig auf drei Tore ausgebaut wurde. Glaubte man nun, die Mädels hätten das Spiel im Griff und die Führung würde weiter ausgebaut, so schlich sich erneut immer wieder der Schlendrian ein und letztendlich ging man mit 13:9 in die Halbzeitpause.

Sicherlich haben die beiden Trainerinnen in der Halbzeitpause die Einstellung und das Erscheinungsbild der Mannschaft angesprochen und für die zweite Halbzeit mehr Konzentration und Effizienz eingefordert. Doch der Start in die 2. Halbzeit verlief wieder sehr verhalten. Als der Vorsprung nach gut 3 Minuten in der zweiten Halbzeit auf 2 Tore geschmolzen war, sahen sich die Trainerinnen gezwungen sehr früh eine Auszeit zu nehmen. Die Ansage war klar und deutlich, wenn man jetzt nicht endlich anfangen würde, sich zusammen zu reißen, könnte das Spiel noch bis zur letzten Minute knapp ausgehen. Die Ansage schien gewirkt zu haben – denn plötzlich war im Angriff mehr Zug drin und schnell konnte nun die Führung auf fünf Tore ausgebaut werden (12:17). Aber an Stelle nun die notwendige Sicherheit gefunden zu haben, konnte man sich nicht wirklich weiter absetzen, obwohl die technische Überlegenheit immer wieder offensichtlich wurde.

Letztendlich wurde das Spiel aber mit 27:22 gewonnen. Allen Spielerinnen konnten man nach dem Abpfiff im Gesicht ablesen, dass es hätte auch viel einfacher gehen können. Es war kein schöner Sieg, bei dem man nur hier und da mal das eigentliche Können des Teams hat aufblitzen sehen. Aber zwei Punkte sind zwei Punkte und die muss man gegen so einen unangenehmen Gegner auch erstmal holen. Mal abgesehen vom doppelten Punktgewinn bleibt festzuhalten, dass die Mädels zu jeder Zeit gefightet haben und auch immer wieder den Zweikampf gesucht haben, obwohl es sicherlich hier und da weh tat.

Für die SG spielten:

Jovana Babic, Amelie Kollmeyer, Lea-Maria Leutner (alle Tor), Hannah Benkeser (10/7 Tore), Rachel Bertele (1), Annika Damm (1), Janne Freitag (2), Hannah Gerber, Lisa Hofsäß (5), Fenja Mitzel, Jule Moschner (8), Denise Vierling

@cmsd