Oberliga BWHV – Qualifikation knapp versäumt

Das Qualifikationsturnier begann turbulent: Aufgrund eines technischen Defekts am Hallenteiler kam es zu einem Einspruch, welcher letztendlich wieder zurückgezogen wurde. In der Folge wurde das Turnier zunächst abgesagt. Nach Rücksprache und angesichts der langen Anfahrtswege einigten sich die beteiligten Mannschaften schließlich darauf, das Turnier doch durchzuführen – mit eineinhalb Stunden Verspätung wurde der Spielbetrieb aufgenommen.

Spiel 1: SG Kappelwindeck/Steinbach – SG Köndringen/Teningen 8:15

Die SG hatte im ersten Spiel mit der ungewohnten Spielsituation deutlich zu kämpfen. Köndringen/Teningen kam besser mit den Bedingungen zurecht und legte früh eine 3:0-Führung vor. Die SG fand offensiv zunächst keinen Rhythmus, scheiterte mehrfach frei vor dem Tor und leistete sich technische Fehler.
Erst nach etwa zehn Minuten stabilisierte sich das Spiel der SG etwas, auch defensiv gelang es nun, einzelne Ballgewinne zu erzwingen. Doch trotz verbesserter Körpersprache im zweiten Drittel konnte der Rückstand nicht aufgeholt werden. In der Schlussphase zog der Gegner noch einmal davon – am Ende stand eine klare 8:15-Niederlage.

Spiel 2: SG Kappelwindeck/Steinbach – TSV Denkendorf 17:17

Mit neuem Mut und mehr Entschlossenheit ging die SG ins zweite Spiel. Von Beginn an entwickelte sich eine offene Partie mit vielen Führungswechseln. Die Mannschaft trieben das Angriffsspiel jetzt konzentrierter an, während die Abwehr nun aggressiver und besser abgestimmt agierte.
Zur Halbzeit lag die SG knapp mit 9:8 in Front. Auch im zweiten Durchgang blieb es ein Duell auf Augenhöhe. In der Schlussphase ging Denkendorf nochmals in Führung (15:17), doch die SG zeigte Moral und glich durch zwei schnelle Tore noch zum verdienten 17:17-Endstand aus. Ein Punkt, der sich wie ein kleiner Sieg anfühlte.

Halbfinale: SG Kappelwindeck/Steinbach – TEAM Esslingen 14:18

Im Halbfinale wartete mit dem TEAM Esslingen ein spielstarker Gegner, der bereits in der Vorrunde überzeugt hatte. Die SG startete konzentriert, hielt die Partie bis Mitte der ersten Halbzeit offen und blieb durch Tore von Wittsack und Leitner in Schlagdistanz (6:7).
Nach der Pause verlor man jedoch etwas den Zugriff in der Defensive, und auch im Angriff schlichen sich wieder einige Fehler ein. Esslingen nutzte das konsequent aus und setzte sich auf 14:10 ab. Zwar kämpfte sich die SG noch einmal auf ein Tor heran, doch in der Schlussphase fehlten Kraft und Präzision, um das Spiel zu drehen. Mit dem 14:18 schied man im Halbfinale aus.

Fazit:

Unter schwierigen Bedingungen – mit großer Verspätung, Harzverbot und ohne drei wichtige Leistungsträger (Emil Brenner, Sebastian Mürb und David Striebich) – zeigte die SG Kappelwindeck/Steinbach eine respektable Turnierleistung. Die Mannschaft bewies Moral, entwickelte sich im Turnierverlauf weiter und konnte im Halbfinale sogar lange mithalten.

Trotz der verpassten Qualifikation kann das Team mit seiner geschlossenen Mannschaftsleistung und dem gezeigten Einsatz zufrieden sein. Insgesamt wurden 39 Tore erzielt, die sich auf viele Schultern verteilten. Die SG trat als Einheit auf und ließ sich auch von schwierigen Umständen nicht aus der Ruhe bringen.

Bericht: Marcel Wittsack