Mehrmalige kollektive Aussetzer verhindern Gruppensieg in der Jugend-Bundesliga-Zwischenrunde dennoch erreicht.

Mit toller Unterstützung durch einen großen SG-Fanblock in der sonst nur spärlich besetzten Ösch-Halle des Erstligisten Metzingen und den letzten guten Auftritten im Rücken, startete das Team um Torhüterin Ina Rahner in diese entscheidende Partie.

Wie in den Spielen zuvor, begann man leider erneut äußerst fahrig und unkonzentriert und sah sich beim 4:2 schon einmal selbst verschuldet im Hintertreffen. Leichte Fehler im Spielaufbau und unkonzentrierte Abschlüsse verhinderten einen besseren Start und zwangen die SG Trainerbank nach 7 Minuten bereits zur ersten Auszeit, da tatsächlich Gefahr bestand, das bisherige Torpolster im wichtigen direkten Vergleich bereits frühzeitig zu verspielen. Mit einigen Umstellungen und personellen Wechseln, blieb man dann wieder besser auf Kurs und konnte bis zum 8:9 immer eine knappe Führung behaupten, wobei besonders Lisa Schipper dem Team in Abwehr und Angriff viel Sicherheit verlieh.

Vor allen Dingen die Defensive funktionierte nun konzentriert und man konnte sich bis zur Pause mit einem Zwischenspurt erstmals klar absetzen (10:16), wobei besonders die rechte Seite mit Leonie Bürger und der jungen Marleen Kern sich im Abschluss recht konsequent zeigten.

In der Pause war man sich einig, dass es eine Frage der Konzentration und Motivation sein würde, den Gegner nun entscheidend in Rückstand zu bringen. Diese Absicht hielt dann leider genau nur bis zur 36.Minute, als man scheinbar vorentscheidend beim 12:20 in Führung gehen konnte und eigentlich nichts darauf hindeutete, dieses Spiel noch einmal aus der Hand zu geben.
Was dann in den folgenden 7 Minuten passierte trieb dem Trainerteam Manz/Heidenreich im Wechsel Sorgenfalten auf die Stirn, bzw. Zornesröte ins Gesicht. Ohne eigenen Treffer kamen die nun wie entfesselt agierenden Gastgeberinnen mit einer schier unüberwindbaren Torhüterin Marie Weiss (Jugend-Nationaltorhüterin) Tor um Tor heran. Auf SG Seite schien man in dieser Phase von allen guten Geistern verlassen, brachte unnötig Hektik ins Spiel und produzierte Fehler im Sekundentakt. Gleich 2 Auszeiten konnten in dieser Phase keine Wendung bringen und zum Entsetzen der eigenen Schlachtenbummler gingen die Metzinger Mädels beim 21:20 erstmals in Führung.

Erneut stellte man im SG Lager auf verschiedenen Positionen um was endlich wieder etwas Stabilität ins Spiel brachte und dank einiger guten Abschlüsse von Pfundstein und Kern, dann erneut zu einem eigenen Vorsprung beim 23:27 mit einem Treffer von Leonie Bürger führte (53.Minute).

Erneut glaubte man das Spiel nun im Griff zu haben – aber weit gefehlt. Unkonzentriertheiten, fehlende Entschlossenheit und vor allen Dingen auch immer wieder Fehlentscheidungen im Aufbau und Torabschluss, verhinderten den nächsten und vielleicht hilfreichen Treffer, um den zum Gruppensieg nötigen Punkt doch noch zu retten. So bleib man die letzten 7 Minuten ohne eigenen Torerfolg und resignierte auch sichtlich zu früh vor den unheimlich kampfstarken Gastgeberinnen, die dann in einer dramatischen Schlussphase den letztlich verdienten Heimsieg doch noch einfahren konnten.

Für die A-Juniorinnen bleibt im direkten Vergleich dreier Mannschaften mit 4:2 Punkten nun immerhin Rang 2, der den Einzug zur Zwischenrunde (1. Spieltag 28.11.) ermöglicht. Ärgerlich aber, dass man die zuletzt sehr bescheidenen Trainingseindrücke nun mit ins Spiel übertrug und durch viel zu viele leichte Fehler, Unkonzentriertheiten aber auch mangelnde Leidenschaft in wichtigen Spielphasen die Chance verpasste, in der nächsten Runde auf etwas einfachere Gegner zu treffen.
So wird man wohl mit Bietigheim, Bayer Leverkusen und Bensheim/Auerbach gleich 3 x auf den Nachwuchs von Erstligisten treffen, was den erneuten Einzug ins ¼ Finale sicher nicht einfacher macht.

Hier gilt es nun für alle Beteiligten in Training und Wettkampf den Schalter deutlich umzulegen und in Punkto Einstellung zu den Tugenden vergangener Jahre zurück zu kehren wo man mit viel Herzblut, Einsatzwille und Motivation auch die großen Nachwuchsleistungszentren immer wieder auch mal überraschen konnte…

Kader SG A-Juniorinnen:
Ina Rahner, Fiona Kern im Tor
Helena Klöpfer, Lucy Klingler 2/1, Ariane Pfundstein 3, Luna Baumann 5, Marleen Kern 6, Julie Leppert, Gina Lippok, Leonie Bürger 6, Saskia Vogel 1, Lisa Schipper 4, Luisa Höll