„Es wäre mehr drin gewesen….“ – so lautete der einhellige enttäuschte Kommentar der SG Juniorinnen nach Spielschluss in der Kabine. Diesem Statement konnten sich die Trainer und Verantwortlichen der SG sicher ebenso anschließen, wie die zahlreichen Zuschauer im Livestream, wo teilweise mehr als 1 500 Zuschauer registriert waren und den Kommentaren von Sprecher Daniel Lorenz und „Experte“ und ehemaligem SG-Trainer Kevin Bauer lauschten. Ein herzlicher Dank geht an der Stelle an den SG-Internet Experten „Flaps“ Velten für sein Engagement in der Sache.
Die Enttäuschung der Mädels lag sicherlich in der Tatsache begründet, dass man es erneut nicht schaffte, für ein Spiel auf diesem Top-Niveau auch eine durchgängige Topleistung abzurufen. Die Schwankungen in den bisherigen Finalspielen waren erneut auch diesmal zu groß, um einen recht clever und selbstbewusst auftretenden Nachwuchs des Deutschen Handballmeisters 2020 durchgängig unter den nötigen Druck zu setzen und dann sicherlich auch gewinnen zu können.

Nach wechselnden Führungen war besonders die Schwächephase zum Ende der 1. Halbzeit ärgerlich, als man bei einer 9:7 Führung viele leichte Fehler in allen Mannschaftsteilen machte und dem Gegner mit einem 0:7 Lauf komplett die Initiative überließ (9:14). Immer wieder suchten die Trainer Manz/Kotz nach der Formation, die sich dem Negativlauf entgegenstemmte, aber einzig die unermüdlichen Nadja Kaufmann und Helene Bertele auf dem Feld, wie die immer besser werdende Ina Rahner im Tor, konnten der Mannschaft in dieser Phase den nötigen Halt geben.
Nach dem Pausenrückstand von 11:15 zeigten die SG Mädels dann allerdings endlich wieder ihr besseres Gesicht und drehten in einem furiosen Zwischenspurt das Ergebnis innerhalb von 6 ½ Minuten auf eine Führung von 16:15, wobei die Schwäbinnen zeigten, dass auch sie Fehler machen und bedenklich ins Wackeln kamen.

Leider ließ man dann erneut etliche klare Chancen liegen, bzw. leistete sich unnötige leichte technische Fehler im Spielaufbau und lud so die Gäste ihrerseits wieder zu einem 2:8 Lauf ein, der beim 18:23 erneut einen 5-Tore Rückstand bedeutete. Dennoch ließ man nun nicht locker, versuchte taktisch und personell alle Register zu ziehen und kam in der 58.Minute beim 23:26 nochmals heran, um dann aber erneut zwei klare Chancen in der Endphase zu versieben und somit eine 23:28 Niederlage auf der Anzeige zur Kenntnis nehmen zu müssen..

Aufstellung SG:
Tor – Ina Rahner, Lena Strack
Feld – Nadja Kaufmann (10/4), Helena Bertele (5), Ariane Pfundstein (2), Luna Baumann (2), Lucy Klingler (1), Janina Jülg (1), Leonie Bürger (1), Lisa Schipper (1), Lorena Vierling, Helena Klöpfer, Franka Riedl, Paula Korinth.

Das Rückspiel am kommenden Feiertag, 13.5. 14 h in Bietigheim sollten die SG Juniorinnen dennoch hoffnungsvoll, zuversichtlich und mit dem Selbstvertrauen angehen, dass man im Oktober in der Vorrunde exakt diesen Gegner ebenfalls mit 5 Toren schon einmal schlagen konnte (24:29). Genau dieses Ergebnis wäre dann doch noch die Eintrittskarte in das Final Four um die Deutschen Meisterschaften am ersten Juni Wochenende. Wie schnell es gerade auch im Jugendbereich gehen kann, wenn eine Mannschaft einen Lauf hat, wurde zuletzt mehrfach deutlich. Wichtig für das SG-Team wäre im Rückspiel einfach nochmals eine komplette und durchgängig gute und stabile Mannschaftsleistung auf allen Positionen, dann würde man den nun favorisierten Bietigheimer Mädels sicherlich den Einzug in die begehrte Endrunde der besten 4 Deutschen Nachwuchsteams durchaus nochmals streitig machen können.

Die Partie wird erneut per Livestream übertragen:

Immerhin lebt die Hoffnung im SG – Lager noch, Dortmund und Blomerg/Lippe haben sich dagegen schon im Vorspiel der ¼ Finals aus dem Kreis der Favoriten verabschiedet.
¼ Final Hinspiele Deutsch Meisterchaften Juniorinnen:
Thüringer HC – Buxtehuder SV 25:28
HSG Blomberg-Lippe – TSV Bayer Leverkusen 16:28
SG Kappelwindeck/Steinbach – SG BBM Bietigheim 23:28
HC Leipzig – Borussia Dortmund 40:20
Bericht: „Drulli“