Im Kampf um den Platz im Viertelfinale der Deutschen Meisterschaften gingen die SG Mädels von Beginn an mit einer extrem offensiven Abwehr-Variante beherzt ans Werk und stellten die Gäste sichtlich vor eine neue Herausforderung im Vergleich zur Vorwoche, wo man Dank eines fulminanten Schluss-Spurtes letztlich, trotz knapper Niederlage (25:24) noch ein gutes Ergebnis mitbrachte.

Leider nutzte man die Ballgewinne in der Defensive nur bedingt zu eigenen Treffern bis zur 5:3 Führung durch Treffer von Janina Jülg (2x), Lorena Vierling, Helena Bertele und Nadja Kaufmann. Im Anschluss scheiterte man dann erneut entweder an der gegnerischen Torhüterin oder den eigenen Unkonzentriertheiten, was die Trainer Manz/Kotz zu einer Auszeit beim 8:7 Anschlusstreffer bewegte. Mit einigen Umstellungen, wie Helena Klöpfer auf der Spielmacherposition, bzw. eine klare Ansprache, die Chancen doch besser vorzubereiten und bis zum letzten Pass auch konsequent durchzuspielen, gelang es, den drohenden Ausgleich zu verhindern und man rettete sich mit einem 2-Tore Vorsprung in die Halbzeit, was zum Weiterkommen bereits gereicht hätte.

Ergebnisverwaltung war aber nicht das ausgegebene Ziel der Halbzeitansprache in der Kabine: Man wollte nach drei recht durchwachsenen Halbzeiten in Hemer und bis dato in Bühl, endlich auch das andere Gesicht der Truppe um Franka Riedl und Nadja Kaufmann sehen. „Tempohandball und Spielzüge zum Anschauen“ lautete die Parole der Trainer – das nötige Ergebnis sollte dann von alleine kommen… Dieser Matchplan ging dann erfreulicherweise zu Beginn der 2. Hälfte komplett auf, als die tapfer kämpfenden Hemer-Mädels nicht mehr das nötige Glück im Abschluss hatten, bzw. immer öfter an der nun perfekt gespielten 6:0 Abwehr mit einer aufdrehenden Luna Baumann und Ariane Pfundstein, bzw. Lisa Schipper und Helena Bertele im Innenblock immer wieder hängenblieben. Auch Ina Rahner im Tor zeigte nun ihre Qualitäten, hielt nun auch einen wichtigen Strafwurf und so startete man den erhofften Befreiungsschlag durch einen 7:0 Lauf mit hohem Tempo. Erst in der 41. Minute ließ man dabei den ersten Gegentreffer in Halbzeit 2 zu (19:11) und der Widerstand der jungen, sympathischen Sauerländer Mannschaft war sichtlich gebrochen.

Diese gaben sich dennoch nie auf, versuchten sich nun ihrerseits mit einer extrem offensiven Abwehrvariante, um vielleicht doch noch das Unmögliche zu schaffen. Doch das SG-Team fand mit Nadja
Kaufmann, Lucy Klingler und schließlich auch mit Helena Klöpfer immer wieder Lücken beim Gegner. Alle Mädels waren zum Schluss auf dem Feld, was den sehr ausgeglichenen Kader auch gut beschreibt – und konnten so zum klaren Heimerfolg beitragen, der als Gegner bereits am nächsten Wochenende den Nachwuchs des amtierenden Deutschen Handballmeisters „SG BBM Bietigheim“ beschert. In der Vorrunde war man dort überraschend bereits einmal erfolgreich aufgetreten und darf sich somit, trotz Einsatz von 3-4 Erstligaerprobten Mädels sicherlich erneut Chancen ausrechnen.

Aufstellung SG K/S
Ina Rahner, Lena Strack im Tor
Helena Bertele (3), Nadja Kaufmann (6/2), Lucy Klingler 2/1), Ariane Pfundstein (3), Luna Baumann (4),
Janina Jülg (2), Leonie Bürger (1), Lorena Vierling (2), Helena Klöpfer (1), Paula Korinth, Lisa Schipper (1),
Franka Riedl (1)