Führung in der Oberliga Baden-Württemberg

Die SG Kappelwindeck/Steinbach konnte im fünften Spiel der weiblichen A-Jugend-Oberliga ihre weiße Weste nach deutlicher Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit gegen die HSG TSG Weinheim/TV Oberflockenbach bewahren.

Nach einmonatiger Spielpause in der Oberliga mit den durchwachsenen Ergebnissen in der Vorrunde der JBLH reiste die A-Jugend der SGKS mit fast kompletten Kader in die „Zwei-Burgen-Stadt“ Weinheim. Verzichten musste man verletzungsbedingt nur auf Paula Korinth und Youngster Julie Leppert. Als Ziel neben einem Auswärtssieg war das Einspielen und Erarbeiten von Selbstvertrauen für die kommenden Aufgabe in der Meisterrunde der Jugendbundesliga.

Die folgende erste Halbzeit brachte dann aber eher das Gegenteil von Selbstvertrauen und einem möglichen Sieg. Die Gastgeberinnen konnten mit verschiedenen offensiven Abwehrvarianten das Angriffsspiel der SG unter Druck setzen und gestalteten das Spiel in den ersten zehn Minuten (7:7) komplett ausgeglichen. Bis zur Pause konnten sich die Mädchen aus Kappelwindeck/Steinbach mit verschiedenen Angriffsformationen und unter Einbezug der siebten Feldspielerin zwar zwischenzeitlich auf fünf Tore absetzen (11:16), aber die HSG stemmte sich immer wieder erfolgreich dagegen und verkürzte bis zur Pause wieder (16:18). Insgesamt war das Spiel der SGKS in diesen ersten 30 Minuten zu fehlerbehaftet und zerfahren. Zu viele verlorene Zweikämpfe in der Deckung, gepaart mit zahlreichen Fehlpässen im Gegenstoß und aufgebautem Angriff sowie Ballverlusten und technischen Fehlern entsprachen zu diesem Zeitpunkt nicht dem eigenen Anspruch oder Leistungsstand und mündeten somit nur in einer knappen, unbefriedigenden Führung.

Mit klaren Ansagen in der Pause und gestärkter Einstellung sollten die eigentlichen Ziele wieder in den Kopf gerufen werden. So konnten sich die Gäste in der zweiten Halbzeit zunächst bis zu 37. Minute langsam wieder absetzen (20:24), wobei die Zahl der Gegentore noch zu hoch war. Mit Umstellung der Abwehr wurden die Angriffsbemühungen der Gastgeber nahezu unterbrochen. Die Mannschaft von Manz/Heidenreich schien sich in den folgenden 23 Minuten aus der stabilen Abwehr die Lust am Handball zurückzuholen und zog Tor um Tor davon und siegte am Ende doch noch sehr deutlich (22:42). Gerade mit diesem letzten Spielabschnitt konnte das Selbstverständnis der eigenen Spielveranlagung gestärkt werden.

In der kommenden Woche steht nun das JBLH-Derby in Bietigheim (27.11 13:30 Uhr) in der Neu-Auflage des ¼ Finals um die Deutschen Jugendmeisterschaften vom März diesen Jahres an. Mit einer Leistung der zweiten Halbzeit müssen sich die Mädchen der SGKS auch beim Bundesliganachwuchs gespickt mit Jugendnationalspielerinnen nicht verstecken. Diese gilt es dann allerdings endlich auch einmal über die komplette Spielzeit abzurufen, wenn man sich die Hoffnungen auf einen erneuten ¼ Finaleinzug vor den Spielen in Leverkusen (Januar 22) und Bensheim/Auerbach (Februar 22) erhalten will.

Aufstellung:
Ina Rahner (TW)
Lucy (9), Ariane (5), Jula (1), Luna (10), Marleen (4), Leonie (2), Saskia (1), Helena K., Lisa (8), Gina (2)