Doppelspieltag in der Jugend-Bundesliga bringt zwei klare Siege und viel Selbstvertrauen für die anstehende Zwischenrunde im 1/8 Final-Wettbewerb des DHB

TSV Haunstetten – SG Steinbach/Kappelwindeck 29:34 (12:17)
SG Steinbach/Kappelwindeck – TSG Friesenheim 41:25 (23:8)

Mit blütenreiner Weste von 8:0 Punkten, setzten sich die SG-Mädels am vergangenen Wochenende in den zwei letzten, entscheidenden Partien überraschend klar gegen die 4 Konkurrenten aus dem Saarland, Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern durch. Nach dem hart erkämpften und etwas glücklichen Auftaktsieg gegen Marpingen, war das erfolgreiche Schlüsselspiel beim Gruppenfavoriten BBM Bietigheim sicherlich der Befreiungsschlag für das Team um Nadja Kaufmann, Lynn Seebacher und Franka Riedl, die nun am Wochenende innerhalb von 24 Stunden die Fahrt nach Augsburg und zwei Spiele erfolgreich hinter sich brachten.

Dabei ließ man bereits in Haunstetten erkennen, dass die jungen Spielerinnen unbedingt auch die nächste Runde um die Deutsche Jugendmeisterschaften erreichen wollten. So legte man gleich im ICE-Tempo los und führte nach 15 Minuten schon mit 4:10, aufgrund einer top eingestellten 6:0 Abwehr und der gut haltenden Ina Rahner im Tor, die immer wieder erfolgreiche Tempogegenstöße einleiten konnte. Die bis dahin noch ungeschlagenen Bayern-Mädels hielten dann aber zusehends besser dagegen und konnten bis zur Halbzeit den Rückstand immer wieder verkürzen.
Nach dem Wechsel ein ähnlicher Turbo-Start, als man auch aufgrund klugem Kreisspiel über die beiden langen Kreisläuferinnen Pfundstein und Schipper die offensive Abwehr der Gastgeberinnen immer wieder ausspielen konnte und auch die erfolgreichste Torschützin „Turbo“ Lorena Vierling mit ihren unnachahmlichen Antritten weitere Tempogegenstöße erfolgreich abschließen konnte.
Mit dem 14:24 in der 37.Minute schien „die Messe gelesen…“ – was aber nicht nach dem Geschmack des TSV Haunstetten war, die nun ihrerseits nochmals alles in die Waagschale warfen und nie aufsteckten. Die gut besuchte Halle wurde nun immer lauter und beim 21:24 musste die SG-Trainerbank nach einem 0:7 Lauf alle Register ziehen, um das sicher geglaubte Spiel wieder zu beruhigen.
Dies gelang letztlich dann auch und mit 29:34 konnte man dann schlussendlich doch noch einen klaren Sieg mit auf die lange Heimreise nehmen.

Der folgende Sonntag startete für die SG-Juniorinnen mit einem leckeren gemeinsamen Frühstück im „Bürger-Heim“, bevor es dann gegen das Schlusslicht aus Friesenheim im abschließenden Gruppenspiel darum ging, sich auch in der letzten Partie keinen Ausrutscher mehr zu erlauben.
Dies gelang eindrucksvoll und mit großer Moral. Von Beginn an setzte man erneut auf hohes Tempo im Umschaltspiel nach vorne. Dies konnte erneut nur dank einer souveränen Abwehrleistung in 3:2:1 Formation und einer erneut starken Ina Rahner im Tor gelingen. In der 22. Minute hatte man erneut einen 10 Tore Vorsprung erspielt, den man nun teilweise im Spielrausch bis zur 30.Minute gar zum 23:8 Halbzeitstand ausbauen konnte.
Dabei gab es erneut überhaupt keinen Bruch, als man immer wieder auch die Startformation zur Erholung auf die Bank setzen konnte – das Team funktioniert aktuell auch unheimlich in der Breite und hat derzeit wirklich 15 motivierte Mädels, fast auf Augenhöhe was das Leistungsvermögen anbelangt.

Die 2. Hälfte wurden dann zwar nicht mehr ganz so konzentriert bestritten, was allerdings auch den vielen Zeitstrafen und 2 Roter Karten (3 x 2‘) für die SG-Mädels geschuldet war. Offensichtlich waren die beiden Schiedsrichter mit zunehmender Spieldauer nicht in der Lage, sich dem körperbetonten, aber fairen Jugend-Bundesligaspiel anzupassen und brachten mit etlichen Fehlentscheidungen und gleich 13 teils unverständlichen 7-m Entscheidungen für die Gäste, die schon laute Halle immer wieder in Wallung.
Dennoch stand am Ende ein souveränes 41:25 Ergebnis auf der Anzeigetafel und die erneut Corona bedingt ausverkaufte Halle feierte letztlich nochmals lautstark den eindrucksvollen Auftritt der Juniorinnen, die nun bei der Auslosung oder Ansetzung der Zwischenrunde auf weitere attraktive Gegner und Top-Nachwuchsteams der Bundesliga-Leistungszentren treffen werden (Bayer Leverkusen, HC Leipzig, evtl. VFL Bad-Schwartau…) aber dennoch den Traum vom ¼-Finale weiter verfolgen möchten.

Zuerst gilt es nun allerdings die Spiele der 3.Bundesliga und der Südbadenliga-Reserve jetzt in den Focus zu rücken, wo nun bereits alle Mädels am kommenden Wochenende in den Seniorenteams ebenfalls schon zu den Leistungsträgerinnen zählen.

Aufstellung zu beiden Spielen:
Tor: Ina Rahner (1 Treffer), Lena Maria Strack

Feld: Nadja Kaufmann 11/7, Lorena Vierling 8, Franka Riedl 5, Janina Jülg 10/1, Lynn Seebacher 1, Lisa Schipper 7, Ariane Pfundstein 10, Luna Baumann 3, Helena Klöpfer 5, Lucy Klingler 5/5, Leonie Bürger 5/1, Helena Bertele 3, Saskia Vogel 1

Betreuerinnen:
Stephi Elies, Zoe Bürger

Bericht „Drulli“

Fotos: Marco Schreiber