Mit bravouröser Leistung und knapper Niederlage endet die Jugend-Bundesliga für die A-Juniorinnen der SG beim letztjährigen Deutschen Meister in Leverkusen

Erhobenen Hauptes konnten die A-Juniorinnen in einem rassigen Spiel um den Einzug ins Viertelfinale um die Deutschen Jugendmeisterschaften am vergangenen Sonntag, die Bundesliga-Runde vorzeitig – aber dennoch voller Stolz abschließen.

Mit den vielfachen Deutschen Jugendmeistern der letzten Jahre – Buxtehude und Leverkusen, erwischte man wohl eine der schwersten 1/8 Finalgruppen und konnte trotz des mitreisenden Sieges gegen den viertplatzierten SF Budenheim letztlich das schier Unmögliche in Leverkusen nicht mehr schaffen. So war dann wohl die 20minütige Schwächephase in Buxtehude, als man nach eigener Führung viele Torchancen nicht nutzen konnte und den möglichen Sieg verpasste, der eigentliche Knackpunkt für das Ausscheiden im Reigen der noch 16 übrig gebliebenen Nachwuchsteams in Deutschland.
Das dabei Namen wie Leipzig, Oldenburg, Blomberg oder eben Buxtehude oder Leverkusen (allesamt Erstligisten) nun im Viertelfinale stehen, verdeutlicht im Nachhinein nochmals wie erfolgreich das Team um Spielführerin Karen Klöpfer sich in dieser Saison ins Rampenlicht kämpfen konnte. Das der Modus des Verbandes (als ungeschlagener Gruppensieger gleich zwei weite Reisen und Auswärtsspiele ohne Rückspiele) dem „Dorfverein aus dem Rebland“ nicht gerade entgegenkam soll nicht als Ausrede gelten. Ebenso die Tatsache, dass man inzwischen auch im Kampf um die Baden-Württembergische Meisterschaft ein zeitgleich angesetztes Spiel inzwischen als verloren gewertet bekam – obwohl die Strafe für das Nichtantreten zuerst reduziert und inzwischen ohne Angabe von Gründen gestrichen wurde…?

Letztlich war es nochmals ein emotionales Feuerwerk, was den zahlreich ins Rheinland mitgereisten Eltern und Fans in der bescheidenen Leverkusener Ausweich-Halle geboten wurde. So kam man gegen das mit Jugend-Nationalspielerinnen bestückte Werksteam von Beginn an ganz gut ins Spiel. Die taktischen Überlegungen in Angriff und Abwehr griffen, die Mannschaft um die Rückraumschützinnen Elies und Quist spielten ihre Angriffe überlegt aus und waren bis zum 6:6 immer auf Augenhöhe. Dann ließ man leider erneut zahlreiche gute Chancen aus, was mit teils sensationellen Gegenstößen der Leverkusener gnadenlos bestraft wurde und einen Halbzeit-Rückstand beim 10:15 bescherte.
In der Pause versuchte man die ziemlich dezimierte Mannschaft (ohne Sarah Tränkel, Cosma Ott, Angelina Schreyer und Alina Schönle) erneut aufzubauen und das nötige Selbstvertrauen nochmals zu wecken.

Dies gelang bis zum 14:16 recht gut, wobei beide Außen (Janina Jülg und Karla Höhne) ihren wichtigen Part beitrugen. Dann allerdings musste man erneut abreißen lassen und kam scheinbar vorentscheidend beim 14:21 schwer ins Hintertreffen.

Noch einmal stellte man dann die Abwehr um und versuchte den Gegner jetzt noch früher zu attackieren, was nach und nach auch gelang und dem Heimteam dadurch immer wieder auch leichte Fehler unterliefen. Plötzlich war das SG-Team wieder im Spiel und mobilisierte durch die aufopferungsvoll kämpfende Karen Klöpfer und eine clever agierende Janina Horn ihre „allerletzten Körner..“. Mit der lautstarken Unterstützung der mitgereisten Fans, die die Halle zum Heimspiel machten, gelang schließlich Steffi Elies in der 58.Minute der vielumjubelte Anschlusstreffer. Zwar konnte man erneut den Ball dank einer an diesem Tag überragend haltenden Svenja Wunsch nochmals gewinnen, schaffte es dann aber in den letzten Sekunden leider nicht mehr, den Ball nochmals im gegnerischen Tor zum Unentschieden unterzubringen.

Dennoch gingen die A-Juniorinnen im Wissen einer tollen Leistung mit spektakulärer Aufholjagd gegen einen der Favoriten um die Deutschen Jugendmeisterschaften zufrieden vom Platz und konnten viel Lob der anwesenden Handballexperten mit auf die erneut weite Heimreise nehmen.

Die Aufstellung
Tor:
Svenja Wunsch, Naomi Baumann, Zoe Bürger

Feld:
Karen Klöpfer 5/2, Laetitia Quist 6, Karla Höhne 2, Janina Jülg 4, Lynn Seebacher, Franka Riedl, Stephi Elies 3, Janina Horn 3, Jana Zimmer.

Bericht Drulli