Vorrunde Jugend-Bundesliga Handball-Juniorinnen Einzug in die Achtelfinal-Runde der Deutschen Jugendmeisterschaften knapp verpasst…

Martialisch als „Tag der Entscheidung“ auf den Plakaten im Remstal angekündigt, gestaltete sich das vorentscheidende Spiel um den Einzug der besten 16 Teams in die DHB-Finalrunde einmal mehr als Nervenprobe für alle Beteiligten. Auf Grund der Bedeutung, reisten der SG – Tross auch bereits am Vorabend über den Umweg nach Mannheim an, wo man Alica Burgert beim BWOL-Auswärtsspiel des TV Lahr noch lautstark unterstützte und sie dann mit in Schlepptau nahm. Leider konnte man durch den krankheitsbedingten Ausfall von Spielführerin Nathalie Droll erneut nicht komplett antreten, die in beiden Spielen auch schmerzlich vermisst wurde.

Mit klarer Ausgangskonstellation, dass der Verlierer der Auftaktpartie Remshalden – Steinbach/Kappelwindeck aus dem laufenden Wettbewerb ausscheiden würde, startete man eigentlich recht forsch in die Begegnung vor 300 lautstarken Zuschauern. Mit gelungen Spielzügen ging man überraschend schnell mit 4:1 in Führung und hätte eigentlich das Spiel auch weiter dominieren können, da man zu Spielbeginn in der Defensive richtig gut stand und Miriam Federau einige Chancen des Gegners vereiteln konnte. Leider schlichen sich dann aber immer wieder unerklärliche und unnötige Technische Fehler und Abschluss-Schwächen ein, was die Schwäbinnen zum Ausgleich nutzen konnten (5:5) und bis zur Halbzeit immer knappe Spielstände bescherte (9:10). Nach dem Wechsel leisteten sich die SG Mädels immer wieder schmerzhafte Fehler, die nun postwendend mit Kontertreffern bestraft wurden und Rückstände von 10:14, bzw. 14:17 zur Folge hatte. Angetrieben von einer gut aufgelegten Carla Schmitt bliesen dann aber die Rebländerinnen zur Aufholjagd und kamen bis zum 16:17 ran, bzw. konnten beim 19:19 – trotz einiger vergebener Großchancen gegen eine überrragende Remhaldener Torhüterin, erstmals wieder ausgleichen. Nun erneut im Ballbesitz, vertändelte man allerdings 2 Minuten vor Schluss erneut den Ball und musste beim Gegentreffer auch noch eine unnötige Zeitstrafe hinnehmen. Selbst mit zusätzlichem Feldspieler konnte man dann das Blatt nicht mehr wenden und eine ganz bittere Niederlage hinnehmen, die sichtlich weh tat und auch einigen Tränen freien Lauf ließ. In Sachen Cleverness waren die Mädels aus Remshalden, größtenteils Auswahlspielerinnen und in der 3.u. 4. Liga bereits bei den Damen aktiv, an diesem Vormittag einfach das Quentchen im Vorteil, an dem man sicherlich selbst noch arbeiten muss.

Nach dieser schmerzhaften Erfahrung war es dann natürlich äußerst schwer, sich bereits eine Stunde später gegen die derzeit übermächtigen Mädchen des letztjährigen Deutschen Meisters, TSG Ketsch nochmals zu motivieren. Auch wenn die Verantwortlichen auf der Bank die „Charakterfrage“ stellten, schaffte man es nicht, das Negativerlebnis auszublenden und nochmals zu beweisen, dass man zurecht mit den besten Deutschen Nachwuchsteams den Vergleich suchen kann. So kamen dann eher die Perspektivspielerinnen und der Nachwuchs aus der B-Jugend nochmals zum Zuge, die auch im kommenden Jahr versuchen werden, auf höchstem Niveau, die über Jahre ausgezeichnete Jugendarbeit im weiblichen Bereich erneut mit einer wettbewerbsfähigen Mannschaft auch in dieser Altersklasse zu vertreten. Ein Sonderlob verdiente sich im 2. Spiel auf jeden Fall auch, die in der 2. Hälfte eingesetzte Vicky Dike im Tor, die mit vielen tollen Paraden noch dafür sorgte, dass das schmerzhafte Debakel nicht noch schlimmer ausfiel!

Trotz des Ausscheidens aus dem laufenden Wettbewerb, sollten die beiden Vereine – SR Yburg Steinbach und SV Kappelwindeck stolz sein, dass man nun bereits seit 4 Jahren auf nationaler Ebene die Farben der erfolgreichen Spielgemeinschaft immer wieder erfolgreich vertritt. Da sich auch in den unteren Jugendklassen immer wieder neue Talente sammeln und die Mannschaften auch hier teilweise überaus erfolgreich unterwegs sind, wird es entscheidend sein, ob man auch künftig personell und materiell solche überregionale sportlichen Erfolge weiter anstreben kann.

Der Kader des Teams:
Tor: Miriam Federau, Vicky Dike, Zoe Ludwig
Feld: Lea Buchholz (1), Anna Pfliehinger (2), Franzi Manz (2), Larissa Melcher (7), Fiona Friedrich (3), Sara Hildebrand (4), Carla Schmitt (10/3), Mareike Irtenkauf, Kim Bischoff (2), Alica Burgert (4/2), Anna Bönte, Katrin Gerspach, Fitore Aliu (2)