Baden-Baden gewinnt Derby knapp aber verdient

SG Steinbach/Kappelwindeck II – HSG Baden-Baden 24:27 (11:10)

Ein ganz anderes Gesicht als eine Woche vorher zeigte die Rebland SG im Landesliga Derby gegen Baden-Baden. Im Kurstadt-Derby, welches in der Bühler Schwarzwaldhalle ausgetragen wurde, hatte am Ende die Mannschaft mit dem größeren Siegeswillen die besseren Karten.

Das Spiel war die ganze Spielzeit auf Messers Schneide. Keine beider Mannschaften konnte sich sonderlich absetzen, geschweige denn den wenigen Zuschauern glaubhaft machen, dass man die bessere Mannschaft sei. Auf beiden Seiten häuften sich technische Fehler und Schwächen im Abschluss. So waren beide Teams gleichauf, die Spielstände in der ersten Hälfte bezeugten dies eindeutig, 3:3, 6:6, 9:9, ehe sich die Gastgeber mit einer Führung beim 11:10 in die Pause begeben durften. Diese erste Hälfte war dann wohl auch die bessere für die Rebland SG.

Die zweite Hälfte gestaltete sich anfangs ähnlich, obwohl die Steinbach/Kappelwindecker die Führung zu Beginn der zweiten Hälfte auf 12:10 ausbauten, um dann beim 15:15 wieder “über Los” zu gehen und alles von Neuem begann. Nachfolgend legten meist die Gastgeber vor, dies vor allem durch Oberle und Huber, welche die beiden stärksten Spielerinnen der Gastgeber waren, um dann prompt das Remis vor Augen gehalten zu bekommen. Kämpfende HSG-Handballerinnen erarbeiteten sich den Lohn. Sie ließen die Abwehr der Rebländerinnen immer wieder schlecht dastehen. Beim 20:20 rochen die Gäste den Braten und legten zu. Steinbach/Kappelwindeck wirkte schwerfällig und gebrochen, nichts gelang mehr, selbst die am Ende offene Manndeckung konnte die drohende Niederlage nicht mehr abwenden. Nach dem 23:23 konnten sich die “Städter” auf 23:26 absetzen. Beim 24:27 war Schluss.

Eine Niederlage, die Baden-Baden erzwungen hatte, eine Niederlage, die die Mannschaft aus Kappelwindeck und Steinbach aufgrund von Einstellungsgründen und mangelnder Laufbereitschaft auch so verdient hat. Nichts war zu sehen von der überaus moralisch starken Truppe, die eine Woche zuvor beim Tabellenführer so glänzend aufgetreten war. So bleibt am Ende die Erkenntnis, dass mit man mit entsprechender Einstellung wahrlich Berge versetzen kann, wenn diese aber nicht stimmt, man auch ganz schön dumm aus der Wäsche schauen kann. In diesem Spiel galt Berge versetzen dann wohl eher für die glänzend kämpfenden Gäste aus der Stadt, die Wäsche wird dann wohl eher in der Vorstadt gemacht.

Tore für SGSKII:
Oberle 9/2, Huber 7, Falk 3/1, Braun 2, C. Koch, Boni, Buchholz je 1
Tore für HSG Baden-Baden:
Dähn 6, Drapp 6/1, Djerdak 5, Höwing 4, Joon 3/1, Scionti 2/1, Assall 1

mau