Auch wenn der Bezirksvorsitzende bei der Meisterehrung vor dem Spielbeginn, irrtümlich dem Gastgeber Glückwünsche aussprechen wollte, dem guten Verhältnis der beiden dominierenden Teams der diesjährigen Südbadenliga, tat das keinen Abbruch und letztlich wurden dann Urkunde und Meisterwimpel doch den schon am Vorabend angereisten Gästen überreicht…

Das Spiel war danach dennoch lange Zeit hart umkämpft, wobei die Schiedsrichter nicht unbedingt immer die richtige Linie fanden und zahlreiche Aktionen auf beiden Seiten immer wieder Verwunderung hervorriefen. Zu Spielbeginn waren die SG Mädels hellwach und konnten vor allen Dingen durch die an diesem Tage hervorragend disponierte Nathalie Droll immer wieder gut strukturierte Angriffe überlegt abschließen, was zu einer klaren 3:7 Führung führte. Allensbach war personell (ohne Wollny und Dzialoszynsky) nicht komplett, hielt aber immer besser dagegen und schaffte beim 11:11 erstmals kurz vor der Pause den einzigen Ausgleich, um dann einen knappen 13:14 Rückstand in die Kabine mitzunehmen.

Nach dem Wechsel versuchte das Trainerduo Leenen/Harter mit zwischenzeitlicher Kurzdeckung, das flüssige Angriffsspiel der Rebländerinnen zu unterbinden, was aber nur phasenweise gelang. Beim 17:22 schien das Spiel endgültig zu Gunsten der Mädels aus Steinbach und Kappel zu kippen. Dabei stand die erneut äußerst aggressive Abwehr mit einer überragenden Anina Hodapp im Zentrum bis dahin einmal mehr recht überzeugend, wobei man immer wieder zwischen einer 3:2:1 und einer 6:0 Abwehr variierte. In dieser Phase musste dann leider Sarah Hildebrand mit einer Kopfverletzung vom Feld und musste bis Spielschluss von Physio Michael Krauth mit Verdacht auf Gehirnerschütterung behandelt werden, Nach einigen personellen Umstellungen kamen dann die nie aufgebenden Allensbacherinnen, angetrieben durch die erneut überragende Lisa Maier immer besser ins Spiel zurück und beim 21:22, 10 Minuten vor Schluss, sahen sich die Trainer Manz/Oser zu einer ordnenden Auszeit gezwungen.

Selbst vergab man dann zwar einen Strafwurf, konnte dann aber durch die in der 2. Halbzeit eingewechselte Torhüterin Vicky Dike ebenfalls einen 7-m und weitere Großchancen der Gastgeber vereiteln um im Gegenzug den Abstand sofort wieder auszubauen. Torjägerin „Simi“ Falk zeigte sich nun auch gewohnt torhungrig und durfte fast ohne Fehlwurf entscheidend mit zur Wende beisteuern. Das Spielende lief dann im Prinzip wie im Vorspiel in Steinbach – nur eben diesmal in die andere Richtung. Mit etlichen schnellen Tempogegenstöße und einem wunderschönen Kempa-Treffer von Carla Schmitt, konnte man das Spiel letztlich klarer entscheiden, als es dem Spielverlauf entsprach.

Die SG-Mädels durften sich anschließend beim gemeinsamen Miteinander ebenso freuen, wie die Vize-Meister aus Allensbach, denen man angesichts der vielen jungen Talente auch in der 1. Mannschaft eine gute Aufstiegschance in der BWOL-Relegation einräumen darf. Für die jungen Frauen der SG Steinbach/Kappelwindeck war es letztlich nochmals eine Bestätigung einer unheimlich erfolgreichen Saison – zwar mit Höhen und Tiefen, aber bis auf eine Ausnahme immer mit dem besseren Ende…

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Nach dem Jubiläumsspiel am 12.5. 19.30 h in der Sportschule Steinbach, werden die Spielerinnen bald auch eine verdiente Regenerationspause genießen, um sich dann beim Trainingsauftakt für die erstmalige BWOL Saison im Juni frisch motiviert wieder zu treffen.

Aufstellung SG Steinbach/Kappelwindeck
Tor: Vicky Dike, Miriam Federau
Feld: Nathalie Droll (8), Franzi Manz (1), Fiona Friedrich (2), Simone Falk (9/3), Sara Hildebrand, Sarah Daul (1), Carla Schmitt (4), Nina Velten, Katrin Gerspach (2), Monja Lorenz, Anina Hodapp (2)

Torschützen für Allensbach 2
Lisa Maier (11/4), Wildöer (1), Röh (2), Haab (1), Leenen (2), Moll (3), Schmidt (1), Kayser (1)