Nachdem die meisten Mädels am Nachmittag in einer entspannten Partie die Tabellenführung in der Oberliga Baden-Württemberg bei den Juniorinnen noch erfolgreich verteidigt hatten, stand man am frühen Sonntag abend zu Spielbeginn nicht besonders wach und motiviert in der Halle. Anders kann man die ganz schwache 1. Halbzeit des Südbadenliga-Spiels nicht beschreiben. Zu Beginn noch mit leichten Vorteilen (3:1), vertändelte man zusehends viele leichte Bälle, vergab reihenweise gute Wurfchancen und Tempogegenstöße gegen eine starke Schwarzwälder Torhüterin, aber auch mit etlichen überhasteten und unüberlegten Abschlüssen. So standen nach 25 Minuten dann tatsächlich nur 6 Treffer zu Buche. In der letzten Phase dieser Spielhälfte, ließ man dann auch noch in der Abwehr die notwendige Konzentration vermissen und gestatte den unermüdlich kämpfenden Schwarzwaldmädels von Hebiba Kurz immer wieder die einfachsten Tore.

In einer deutlichen Halbzeit-Ansprache versuchten die Trainer den SG – Mädels eindringlich klarzumachen, dass man an der Grundeinstellung des Teams Änderungen vornehmen muss, um dem Spiel nochmals eine Wende zu geben. Leider fruchteten diese Apelle zunächst nicht, sondern ging der Gast sogar nochmals deutlicher in Führung (10:16), wobei man die kleine, agile Christina Öser immer wieder gewähren ließ, die neben ihren 8 Treffern immer wieder Dreh- und Angelpunkt der Schwarzwald-SG war. Dass man dabei selbst immer wieder auf den ungünstigsten Positionen den Abschluss suchte und erneut reihenweise selbst freie Bälle verwarf, machte die Aufgabe, das Blatt zu wenden nicht einfacher. In dieser Phase kam dann mit unzähligen Holztreffern dann sicherlich auch noch viel Pech hinzu.

Erst als man die in Abwehr und Angriff erneut unermüdlich kämpfende Fiona Friedrich auf die Spielmacherin des Gegners in einer offensiven Variante ansetzte, kam der Gegner langsam ins Straucheln. Jetzt erwachten plötzlich in den letzten 20 Minuten auch die bekannten Tugenden der Rebländerinnen nochmals: Nun wurde tatsächlich wieder um jeden Ball gefightet und die Angriffe besser strukturiert vorgetragen, bzw. auch die Chancen klar herausgespielt und verwertet. In dieser Phase halfen auch endlich die Rückraum-Treffer von Janina Huber, die ihr bisher bestes Saisonspiel zeigte. So kam man über 16:18 kurz vor Schluss nochmals auf 19:20 heran. Dass man es dann aber nicht schaffte, einen finalen Spielzug anzusetzen, passt leider etwas ins Gesamtmuster dieses Spiels. So musste sich erneut Fiona Friedrich als kleinste Spielerin mutig den letzten Wurf nehmen, der zum Spiel passend, dann aber einmal mehr am Torpfosten landete und ein teilweises Happy – End verhinderte.

Vor dem nächsten Spiel beim ungeschlagenen Tabellenführer und Meisterschaftsfavorit Ottenheim, gilt es nun in erster Linie an der mentalen Einstellung zu arbeiten. Auch wenn sich erneut zwei kranke, bzw. verletzte Leistungsträgerinnen (Droll/Manz) noch nicht in die Mannschaft einbringen konnten und Anina Hodapp in ihrem ersten Saisonspiel viel Einsatzbereitschaft zeigte – in der blutjungen Mannschaft steckt deutlich mehr Potential, als sie in dieser Begegnung abrufen konnte.

Aufstellung
Miriam Federau, Malika Sauer – TOR
Anna Pfliehinger (1), Simone Falk (2) Janina Huber (4), Sara Hildebrand (4), Fiona Friedrich (3), Sara Daul (1), Mira Oberle, Larissa Melcher (3), Lea Buchholz, Kim Bischoff (1)
DrUli