Was letztlich nach einem klaren Heimsieg aussah, gestaltete sich für die Rebländerinnen am vergangenen Sonntag einmal mehr zu einer erwartet schweren Aufgabe im ersten Spiel der Rückrunde. Zu Beginn der Partie zeigten sich die einheimischen Mädels hellwach und konnten bereits nach 15 Minuten einen scheinbar beruhigenden 8:4 Vorsprung erzielen, der einmal mehr einer äußerst kompakten Abwehr vor der bis dato gut haltenden Miriam Federau zuzuschreiben war. Dann allerdings riss zum ersten Mal etwas der Spielfaden, als nach einigen Wechseln plötzlich die Schwarzwälderinnen immer stärker aufkamen und Tor auf Tor aufholen konnten, was plötzlich in der 25 Minute zum überraschenden Ausgleich führte. In einem energischen Zwischenspurt, konnte man sich dann allerdings wieder durch einige schnelle Konter zum etwas beruhigenden Halbzeitstand von 14:9 absetzen.

Wer gedacht hatte, dass das Spiel nun den von den wenigen Zuschauern, – die parallel zum EM Finale in der Halle waren – den erwarteten Ausgang nehmen würde, sah sich erneut getäuscht. Mit unbändigem Einsatzwillen und einigen Rückraumkrachern von Daniela Finkbeiner kamen die Freudenstädter Mädels erneut heran und erzielten in der 38 Minute plötzlich wiederum den 15:15 Ausgleich und einige Minuten später sogar die erstmalige Führung zum 18:19. Nun kam allerdings der große Auftritt von Anina Hodapp, die mit einer überragenden Leistung ihr bestes Saisonspiel bestritt. Sowohl im Abwehrzentrum gemeinsam mit Franzi Manz, also auch im Angriff, wo sie förmlich explodierte und sehenswerte Rückraumtreffer erzielte – sie hielt nun die Mannschaft „auf Siegeskurs“ und leitete im Verbund mit Simone Falk, Carla Schmitt und Larissa Melcher erneut die Wende ein. Nach dem 24:21 gestatte man den nun sichtlich resignierenden Gästen keine weiteren Treffer mehr, wofür auch die eingewechselte Torhüterin Malika Sauer sorgte. Mit etlichen Gegenstößen und nun auch wieder strukturierterem Spiel, kam man letztlich noch zu einem recht deutlichen Heimsieg, der den Spielverlauf sicherlich nicht wiederspiegelt, aber letztlich unterstreicht, dass man zur Not auch Spiele in der Schlussphase, der sogenannten „Crunch-Time“ gewinnen kann.

Nach der Faschingspause wird man im schweren Auswärtsspiel beim Aufstiegsrivalen aus Steißlingen ebenso an die Leistungsgrenzen gehen müssen, um die gute Ausgangsposition an der Tabellenspitze weiter zu verteidigen.

Aufstellung SG Steinbach/Kappelwindeck
Tor:
Malika Sauer, Vicky Dike, Miriam Federau
Feld:
Nathalie Droll, Franzi Manz (3), Larissa Melcher (3), Simone Falk (6/2), Sara Hildebrand (3/1) Sarah Daul (1), Carla Schmitt (4), Nina Velten (1), Anina Hodapp (6) Katrin Gerspach (2)

Torschützen für Freudenstadt/Baiersbronn
D.Finkbeiner (7), Lenz (2), Braun (3), B.Günter (3), K.Günter (6/4)

Bericht: DrUli