Nach der ersten Saisonniederlage vor Wochenfrist gegen Birkenau zuhause, fuhren Mannschaft und Verantwortliche mit äußerst gemischten Gefühlen zum vorentscheidenden Spiel beim württembergischen Traditionsverein und Bundesliga-Nachwuchs, FAG Göppingen.

Dies um so mehr, da sich neben der pausierenden Mareike Irtenkauf auch noch Vicky Dike am Vorabend im Tor, sowie Nathalie Droll verletzte und Larissa Melcher mit einer schweren Schulterverletzung wohl länger ausfallen wird.

Obwohl alle Mädels (wie auch Göppingen – Birkenau) bereits am Samstag ein Spiel in den Beinen hatten, war schon zu Spielbeginn die Entschlossenheit zu spüren, nach vielen tollen Erfahrungen in der Jugend-Bundesliga und Baden-Württemberg Oberliga in den letzten Jahren, endlich auch noch einmal einen Titel als Abschluss einiger Spielerinnen in ihrer Jugendspielzeit in Händen zu halten.

Angetrieben von einer an diesem Tage überragenden Miriam Federau im Tor, Alica Burgert in zentraler Position und der zu Spielbeginn hellwachen und wurfgewaltigen Carla Schmitt, zeigte man gerade im Abwehrzentrum von Beginn an, dass große Erfolge nur über die Abwehr gewonnen werden können. Die wieder genesene Fiona Friedrich wechselte sich mit Franzi Manz als „Zerstörer“ vieler Göppinger Angriffsbemühungen äußerst effektiv ab und gaben so der gesamten Mannschaft die notwendige Sicherheit – zur eigenen Überraschung, von Beginn an das Spiel klar zu dominieren. Auch Lea Buchholz auf der ungewohnten Kreisposition sowie die im Spielverlauf immer mutiger werdende Sara Hildebrand tankten sichtlich von Minute zu Minute Selbstvertrauen. Nach 15 Minuten beim Zwischenstand von 5:11, versuchte die Göppinger Bank in einer Auszeit nochmals mit einigen Umstellungen die Rebländerinnen vor neue Aufgaben zu stellen, was aber nur bedingt gelang. Mit der wohl besten Halbzeit dieser Saison und einem beruhigenden 16:10 im Rücken, ging man so in die Pause.

Auch nach dem Wechsel gelang es den sympathischen Göppinger Mädels nicht mehr, das Spitzenspiel zu irgend einer Phase nochmals knapper zu gestalten. Über 12:18 und16:26 durch einen schönen Treffer von Anna Bönte, die wie die übrigen Youngsters – Fitore Aliu und Fabienne Gaumet nun ebenso auf dem Platz standen, wie auch Zoe Ludwig im Tor, zogen die SG Mädels weiter unaufhaltsam davon. Dabei auch einmal mehr, ein sehenswert herausgespielter Kempa-Treffer, sowie zum Abschluss ein wunderschöner Heber von Anna Pfliehinger zum Endstand von 18:29, den die Mädels zuerst ungläubig, später dann euphorisch zur Kenntnis nahmen und zurecht dann auch feiern durften. Dass nicht nur „Poldi“ und „Schweini“ mit Selfies aus der Kabine sehenswerte Fotos machen können, bewies eine aufgelöste Truppe dann mit „Miri“ Federau und viel guter Stimmung nach Spielschluss…

Bleibt nun nach der Kür allerdings die Pflichtaufgabe am kommenden Sonntag, 13.30 h gegen Nellingen (Sportschule Steinbach), wo man mit einem Punktgewinn zuhause, dann einen weiteren Erfolg in der tollen Bilanz der letzten Jahre feiern könnte und dies gerne mit großer Zuschauer-Unterstützung feiern würde.

Die Aufstellung:
SG Steinbach/Kappelwindeck:
Tor: Miriam Federau, Zoe Ludwig
Fabienne Gaumet, Nathalie Droll, Fitore Aliu, Sara Hildebrand (9/4), Lea Buchholz (2), Fiona Friedrich, Anna Bönte (1), Franzi Manz (1), Carla Schmitt (9), Alica Burgert (6), Anna Pfliehinger (1)